Der Nürburgring ist bekannt für seine unvorhersehbare Wetterlage. Entsprechend wichtig können am kommenden Wochenende die Regenreifen werden, welche in dieser Saison nur im verregneten Melbourne-Qualifying zum Einsatz kamen. Und da bestätigte sich das altbekannte Bild: Bridgestone liegt vor Michelin.

Michelin: Zuversicht ist Trumpf

Unter trockenen Bedingungen sah es bei den ersten sechs Rennen allerdings anders aus. Denn da waren die Bridgestone-Pneus ihren Pendants aus Clermont-Ferrand absolut unterlegen. Selbst da die Michelin-Hinterreifen von Renault in Monaco vom R25 wie ein Galadinner verputzt wurden.

"Unser letzter Sieg bringt uns in eine gute Position", sieht Sportdirektor Pierre Dupasquier seine Kundenteams in einer guten Verfassung für den Europa GP. "Der Nürburgring verursacht, abgesehen vom Wetter, keine besonderen technischen Probleme."

Da sich an der Strecke seit dem Vorjahr nichts verändert hat, rechnet Dupasquier damit auch an diesem Wochenende seinen Teams "einen ebensolchen Leistungsvorteil wie bei jedem Rennen in dieser Saison" bieten zu können.

Bridgestone: Zuversicht aus der Vergangenheit

Bei Bridgestone war zuletzt nur zeitweise unter Rennbedingungen ein gewisser Vorteil zu verspüren, welchen Ferrari aber aufgrund des neuen Qualifyingformats auch schon früher ausnutzen möchte. Entsprechend verweist auch Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa darauf, dass man in Monaco zwar "die gesetzten Ziele nicht erreichen" konnte, die gezeigte Rennperformance aber "nachweisbar stark" war und den Japanern dadurch genügend Zuversicht für den Nürburgring gibt.

Als Schlüsselfaktor sieht der Technische Manager Hisao Suganuma den Grip an. "Deshalb werden wir Reifenmischungen von der weichen Sorte unseres Sortiments mitbringen." Obwohl der Kurs in der Eifel nicht sehr hart zu den Pneus ist, müsse man dennoch auf die "Abnutzung der Reifen" achten.

Zudem müssen die Gummis auf dem Ring mit schnellen Richtungswechseln sowie großen Temperaturschwankungen zurecht kommen. "Wir hatten im letzten Jahr ein sehr erfolgreiches Rennen mit einem Doppelsieg für Ferrari", erinnert sich der Japaner zurück. "Es wäre schön, wenn wir in diesem Jahr genauso stark sein könnten."