Pat, unter welchem Problem habt ihr in Monte Carlo gelitten?

Pat Symonds: Der Reifenverschleiß an der Hinterachse entpuppte sich als extrem zu hoch. Viele unserer Konkurrenten sahen sich mit dieser Problematik nicht konfrontiert, obwohl sie ebenfalls Pneus von Michelin einsetzen und sich oftmals sogar für die weichere der beiden jeweils zur Verfügung stehenden Laufflächenmischungen entschieden hatten. Damit ist klar, dass die Ursache hierfür mit unseren Autos zusammenhängt. Zudem verbesserte sich unsere Situation auch nicht eben durch den Umstand, dass der Straßenkurs von Monaco insbesondere die Hinterreifen stark belastet. Wir wurden sozusagen auf dem falschen Fuß erwischt.

Wie haben die Fahrer auf diese Schwierigkeiten reagiert?

Pat Symonds: Sowohl Fernando Alonso als auch Giancarlo Fisichella lieferten jeweils einen tollen Job ab – beide Autos heil ins Ziel zu bringen ohne irgendwann die Leitplanken zu touchieren, dies stellt unter diesen Umständen an sich bereits eine bemerkenswerte Leistung dar. Es gibt absolut keinen Grund, unsere Piloten zu kritisieren. ,Fisico' musste bei seinem vorgezogenen Boxenstopp zudem noch darauf warten, bis wir Fernando abgefertigt hatten – abgesehen davon, dass an seinem Fahrzeug die hinteren Pneus noch stärker abnutzten als bei seinem Teamkollegen. Alonso hat es nur mit einer unglaublichen kämpferischen Vorstellung geschafft, für uns noch den vierten Rang zu retten.

Wenige Tage vor dem Nürburgring-Grand Prix: Gibt dieses Resultat Anlass zur Sorge?

Pat Symonds: Meines Erachtens nein. Die Charakteristik der Eifel-Rennstrecke könnte sich nicht krasser von jenen Ansprüchen unterscheiden, die der Straßenkurs von Monte Carlo an die Formel 1-Boliden stellt. Ich sehe keinen Grund, warum wir beim Großen Preis von Europa nicht wieder so konkurrenzfähig sein sollten, wie wir das bei den ersten fünf Saisonrennen auch waren. Zudem haben wir im Fürstentum unsere Lektion gelernt und bereits die ersten Rückschlüsse für die kommenden WM-Läufe daraus gezogen.