Fast eine halbe Sekunde schneller als sein bester Verfolger flog Kimi Räikkönen heute Nachmittag durch den Leitplankendschungel von Monaco. Entsprechend viel Lob erhielt der Ice Man auch von seinen Teamoberen.

"Das war eine außergewöhnliche Runde von Kimi, die ihm einen großen Zeitvorteil für das 2. Qualifying einbrachte", schwärmte Teamboss Ron Dennis. "Die Streckenbedingungen waren nach Ralf Schumachers Unfall nicht perfekt, was Kimis Runde sogar noch beeindruckender macht."

Und auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug preiste seinen finnischen Schützling in den allerhöchsten Tönen: "Ein spannendes 1. Qualifying, welches eine fantastische Leistung von Kimi sah. Seine Runde war einfach nur exzellent und er behielt trotz der Bedingungen in der Tabac Kurve seine Konzentration und fuhr die schnellste Zeit des Wochenendes."

Kimi selbst zeigte sich auf die ihm eigene coole Art nur "zufrieden" mit seiner Runde sowie "der Lücke" zur Konkurrenz. "Das Auto lief gut, weswegen ich wusste, dass wir eine gute Chance auf die provisorische Pole hatten." Räikkönen glaubt sogar, dass er ohne Ralfs Unfall "noch schneller" hätte sein können.

Der zweite Silberpfeilpilot Juan Pablo Montoya erlebte hingegen eine "anständige" Runde, auf welcher er aber unter Gripmangel litt. "Unsere Reifen sollten im Rennen dennoch exzellent sein und unser Auto funktioniert hier wirklich gut." Demzufolge blickt der Kolumbianer dem Sonntag optimistisch entgegen. "Unser Ziel ist es nun unsere Startposition zu verbessern."

Einen kleinen Wehrmutstropfen stellt derweil die morgendliche Kollision zwischen Jacques Villeneuve, David Coulthard und Ralf Schumacher dar, welche einem vor diesem Trio herfahrenden Montoya zur Last gelegt wird. "Grundsätzlich fuhr ich langsamer um zu verhindern, dass Ralf mich trifft und ich versuchte aus dem Weg zu gehen, da ich wusste, dass Villeneuve hinter mir war", schilderte Montoya jene Situation, die er heute Nachmittag auch den Rennkommissaren noch einmal vortragen muss.