Das Saisonhighlight im Fürstentum rückt unweigerlich seinem eigenen Höhepunkt entgegen. Teil 1 findet heute Nachmittag statt: Das vorentscheidende erste Qualifying. Zuvor mussten die Piloten aber noch einmal ihre Setups checken und im vierten Freien Training mit wenig Sprit auf Zeitenjagd gehen.

Der Rundengeiz. Die letzte Freie Trainingssession begann mit Stille: Nach dem vielen Fahrbetrieb vom Donnerstag und der durchschnittlichen Fahraction im dritten Training, hieß es in der vierten Session zunächst in den Boxen zu warten. Erst nach fünf Minuten durchbrachen die Motoren von Kimi Räikkönen und Fernando Alonso die Stille. Danach trumpften vor allem Giancarlo Fisichella und Felipe Massa mit vielen absolvierten Umläufen auf.

Die Zwischenfälle. Nachdem die dritte Session ohne weitere Zwischenfälle verlaufen war, begann die letzte Sitzung mit einem High-Speed-Dreher von Juan Pablo Montoya in der Hafenschikane. Auf diversen Notwegen schaffte es der Kolumbianer mit angeschlagenem Silberpfeil aber zurück in die Box. Ebenso verhielt es sich auch bei Christijan Albers, der ausgangs der Boxengasse stehen blieb. Das vorzeitige Ende der Session riefen derweil zwei Minuten vor Ende Jacques Villeneuve, David Coulthard und Ralf Schumacher hervor, als der Kanadier dem Schotten ins Heck krachte und damit dafür sorgte, dass DC sich in den Toyota von Ralf Schumacher hineindrehte.

Die Motoren. Bis auf Juan Pablo Montoya hatten in der letzten freien Trainingssessions keine weiteren Fahrer Probleme an der Technikfront. Die Motoren scheinen mit der Mitteelmeerluft derzeit noch gut zurecht zu kommen.

Die Reifen. Obwohl Ferrari mit wenig Sprit etwas besser in Fahrt kam, holte die Michelin-bereifte Konkurrenz noch einmal schnellere Runden aus ihren Gummis heraus.

Die Platzierungen. In der Zeitenliste führten derweil die beiden Renault-Piloten Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso das Feld vor Kimi Räikkönen und dem besten Toyota-Mann Jarno Trulli an. Platz fünf ging an den starken Mark Webber, der sich damit noch vor Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya, David Coulthard und Michael Schumacher platzierte. Die Top10 rundete der zweite Red Bull Fahrer Tonio Liuzzi ab. Nick Heidfeld landete unterdessen knapp außerhalb der besten Zehn auf dem elften Platz.

Die Analyse. Während Ferrari auch weiterhin keine Chance auf die Pole Position oder Kampf um die vordersten Startreihen zu haben scheint, zeigte am Morgen vor allem Renault seine gute Pace in den engen Straßenschluchten von Monaco. Aber auch McLaren hängt den Franzosen noch im Getriebe. Erstmals richtig schnell an diesem Wochenende waren im 4. Training auch Toyota und Williams unterwegs, wobei vor allem Mark Webbers fünfter Platz wohl auf ein leichteres Auto zurückzuführen ist. Ganz anders Red Bull: Dort scheint man als regelmäßiger Besucher der Top10 tatsächlich die Abwesenheit von British American Racing ausnutzen zu können.