Die Formel-1-Saison 2016 neigt sich dem Ende zu und damit auch der Kampf zwischen Williams und Force India in der Konstrukteurswertung. Der Vorteil liegt ganz klar bei Force India, die ein Punktepolster von 27 Zählern auf das britische Traditionsteam haben. Aber nicht nur deshalb sind die beiden Piloten vor dem Saisonfianle in Abu Dhabi äußerst optimistisch.

"Letztes Jahr waren wir hier sehr stark und haben sogar Red Bull schlagen können", erinnert sich Nico Hülkenberg. Die Hoffnungen, diese Leistung exakt so zu wiederholen, ist beim deutschen F1-Piloten nicht allzu hoch: "Dieses Jahr ist Red Bull deutlich stärker, ich denke sogar, dass sie Siegchancen haben werden." Der Kampf verlagert sich also in Richtung Ferrari.

Für Nico Hülkenberg ist es das letzte Rennen für Force India, Foto: Sutton
Für Nico Hülkenberg ist es das letzte Rennen für Force India, Foto: Sutton

"Ich denke, dass unser Auto hier ziemlich gut sein kann", denkt auch Sergio Perez. "Es ist eine flüssige Strecke mit langen Geraden, die dem Auto liegt. Das kann uns einen Vorteil liefern. Hoffentlich sind wir so stark wie letztes Jahr." Aber auch der Mexikaner bezweifelt, dass Red Bull erneut zu schlagen ist: "Sie sind jetzt sehr stark und der Unterschied zwischen den Top Teams und uns ist ziemlich groß."

Die Strecke ist dabei ein großer Faktor, doch der Yas Marina Circuit lässt sich laut Hülkenberg nicht auf eine entscheidende Kurve reduzieren. "Es gibt keine wirkliche Schlüsselstelle", betont der Deutsche. Mit 21 Kurven zählt der Kurs zu den kurvenreichsten der Saison. "Es ist schwierig als Fahrer alles zusammenzubringen. Es gibt viele Kurvenkombinationen, daher braucht man eine gute Balance und eine Harmonie im Auto."

Stärkstes Ergebnis der Teamgeschichte

"Der vierte Platz würde viel bedeuten, aber es ist noch nicht entschieden. Am Sonntag kann alles passieren", betont Sergio Perez. Realistisch betrachtet hat Force India den vierten Platz jedoch so gut wie sicher. Williams müsste zwei Fahrer auf das Podium bringen, während Force India im Falle, dass weder Bottas noch Massa gewinnt, keine Punkte holen darf.

"Platz vier bedeutet aber auch, dass es ein unglaubliches Jahr für uns war. Wir haben bewiesen, dass es darauf ankommt, wie man das Jahr beendet, nicht wie man es rettet", fuhr Perez fort. Besonders die Herangehensweise an die schwierigsten Rennen bewundert Perez: "In den schwierigen Rennen haben wir es dieses Jahr geschafft, die meisten Punkte zu sichern. Der Knackpunkt war Monaco, wo wir es aufs Podium geschafft und viele Punkte gesammelt haben."

Mit dem vierten Platz würde Force India das beste Teamergebnis in der Geschichte einfahren. Erst 2015 steigerte das indische F1-Team seine Bestleistung vom sechsten Gesamtrang auf Position fünf. Mit 163 WM-Punkten hat das Team bereits vor dem letzten Rennwochenende mehr Punkte in einem Jahr gesammelt als in allen Saisons zuvor.