Mercedes: Souveräner Doppelsieg

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Lewis Hamilton P1 P1 1:42.38621
Nico Rosberg P2 P2 1:41.89722

  • Statistik: 50. Sieg von Hamilton
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Austin ist immer ein gutes Revier für mich gewesen. Die Schlacht geht weiter."
  • Nico Rosberg: "Es war Schadensbegrenzung. Ich wollte siegen, aber dann beim nächsten Mal."

Es wurde der nächste Doppelsieg für die Silberpfeile, dabei hatte es kurz nach dem Start noch anders ausgesehen. Während Hamilton davonzog, musste Rosberg Ricciardo vorbeilassen. Der Brite fuhr ein souveränes Rennen und holte sich den 51. Sieg seiner Formel-1-Karriere. Sein Teamkollege hatte sich, auf Platz drei liegend, zunächst der Angriffe von Kimi Räikkönen und später von Max Verstappen zu erwehren. Er konnte jedoch beide abschütteln. Nach Ricciardos zweitem Boxenstopp lag Rosberg wieder auf Platz zwei. Der Deutsche nutzte dann die virtuelle Safety Car-Phase nach dem Aus von Verstappen, um sich neue Reifen zu holen und blieb damit vor dem Australier. In der WM machte Hamilton dadurch nur sieben Punkte auf den Rivalen gut.

Red Bull: Gemischte Gefühle - Podium und Ausfall

Die Bergung von Verstappen dauerte relativ lange, Foto: Sutton
Die Bergung von Verstappen dauerte relativ lange, Foto: Sutton
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Daniel Ricciardo P3 P3 1:42.55521
Max Verstappen P4 - 1:42.4242-

  • Statistik: 7. Podium der Saison für Ricciardo
  • Besonderheiten: Shoey für Gerald Butler
  • Techn. Probleme: Antriebsprobelme bei Verstappen
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Es gab heute die Möglichkeit, Mercedes anzugreifen."
  • Daniel Ricciardo: "Wir haben gegenüber Ferrari gewonnen, also sieht es gut aus."

Ein chaotischer Tag für Daniel Ricciardo und Max Verstappen: Am Start schnappte sich der Australier mit Rosberg einen der Silberpfeile und lag auf Position zwei. Verstappen übte später mit frischen Reifen Druck auf den Deutschen auf und ein Doppel-Podium für die Bullen schien möglich. Doch dann lief einiges schief: Verstappen verstand einen Funkspruch falsch und glaubte, die Box wolle ihn zum Reifenwechsel reinholen. Dort wusste man aber gar nichts davon und stand unvorbereitet da, als der Niederländer angefahren kam. Das kostete viele wertvolle Sekunden. Damit nicht genug: Wenige Runden später machte Verstappens Getriebe schlapp, er fiel aus. Doch auch das war noch nicht alles: Ricciardo hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen zweiten Boxenstopp absolviert, Rosberg nicht. Der Deutsche lag deshalb vor dem Red Bull. Da Verstappen seinen Boliden am Rand der Strecke abgestellt hatte, gab es eine virtuelle Safety Car-Phase, während der der Silberpfeil neue Reifen holen konnte, ohne Ricciardo passieren lassen zu müssen. So blieb am Ende Platz drei für Ricciardo.

Ferrari: Schadensbegrenzung bei Vettel

Räikkönen musste nach einem verpatzten Stopp aufgeben, Foto: Sutton
Räikkönen musste nach einem verpatzten Stopp aufgeben, Foto: Sutton
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Sebastian Vettel P6 P4 1:39.87732
Kimi Räikkönen P5 - 1:41.84131

  • Statistik: 3. Ausfall der Saison für Räikkönen
  • Besonderheiten: Probleme beim Räikkönen-Stopp führen zur Aufgabe
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5000€ Strafe für Ferrari (Unsafe Release)
  • Kimi Räikkönen: "Das Resultat ist weit weg vom Ideal."
  • Sebastian Vettel: "Es hätte eine gute Vorstellung des Teams mit beiden Autos in den Punkten werden können."

Nach einer leicht enttäuschenden Qualifikation begann das Rennen beim USA GP in Austin gleich deutlich besser. Kimi Räikkönen konnte sich an Max Verstappen vorbeischieben und war bis zum zweiten Boxenstopp stark unterwegs. Dann jedoch ging bei Ferrari einiges schief. Der Finne wurde losgeschickt, ohne dass alle Reifen fest montiert waren. Er wurde zurückgerufen und das Rennen war beendet. Sebastian Vettel lag derweil ohne Chance auf das Podium auf Rang vier und wechselte zum Schluss noch einmal die Reifen, um noch die schnellste Rennrunde einzufahren.

McLaren: Überragender Alonso

Button gewann im Rennverlauf zehn Positionen, Foto: Sutton
Button gewann im Rennverlauf zehn Positionen, Foto: Sutton
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Fernando Alonso P12 P5 1:43.50221
Jenson Button P19 P9 1:44.46821

  • Statistik: Bestes Saisonergebnis eingestellt
  • Besonderheiten: Starke Aufholjagd beider McLaren-Pilot
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jenson Button: "Ich bin ziemlich glücklich, in den Punkten gelandet zu sein nach dem frustrierenden Samstag."
  • Fernando Alonso: "Ich habe besonders den letzten Teil des Rennens genossen."

Das Team punktete dieses Mal wieder mit beiden Fahrern. Jenson Button, der von Rang 19 aus ins Rennen gegangen war, machte satte zehn Plätze gut. Neun Fahrer hatte er bereits nach zwei Runden überholt, wobei er auch vom Unfall zwischen Hülkenberg und Bottas profitierte. Fernando Alonso, auf Platz 12 gestartet, nutzte die Patzer und das Pech der Konkurrenz und fuhr auf Platz fünf. Sein Manöver gegen Massa kurz vor Schluss war zwar grenzwertig und wurde nach dem Rennen von den Stewards untersucht, eine Strafe gab es jedoch nicht. Alles in allem gelang dem Rennstall eine Wiedergutmachung für den total verpatzten Heim-GP von Motorenlieferant Honda in Japan.

Toro Rosso: Sainz mit starkem Rennen

Sainz holte das beste Toro Rosso-Ergebnis seit Spanien, Foto: Sutton
Sainz holte das beste Toro Rosso-Ergebnis seit Spanien, Foto: Sutton
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Carlos Sainz Jr. P8 P6 1:42.83221
Daniil Kvyat P13 P12 1:44.73014

  • Statistik: Bestes Ergebnis seit Barcelona
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 10-Sekunden-Strafe für Kvyat für das Verursachen einer Kollision
  • Carlos Sainz Jr.: "Was für ein Schub und was für eine Motivation für das Team!"
  • Daniil Kvyat: "Schade, dass wir heute die Möglichkeit verpasst haben, um Punkte zu kämpfen."

Ein erfolgreicher Tag für Carlos Sainz: Der Spanier profitierte – auf Position zehn gestartet - von den Ausfällen von Hülkenberg, Räikkönen und Verstappen. Zudem hielt er den lange hinter ihm herfahrenden Felipe Massa in Schach. Nachdem Alonso den Brasilianer abgeräumt hatte, musste er den Spanier zwar noch vorbeilassen, doch Platz sechs ist Balsam für die zuletzt arg geschundene Seele der kleinen Scuderia. Daniil Kvyat verursachte, kaum dass seine Vertragsverlängerung besiegelt war, wieder einen Unfall. Für den Crash mit Sergio Perez erhielt er zehn Sekunden Strafe und beendete das Rennen immerhin noch als Zwölfter. Allerdings muss er sich als 13. des Qualifyings vorwerfen lassen, dass die Chance auf Punkte durch die Ausfälle in den Top-10 da war.

Williams: Williams in Austin im Pech

Bottas war in die Startkollision mit Hülkenberg und Vettel verwickelt, Foto: Sutton
Bottas war in die Startkollision mit Hülkenberg und Vettel verwickelt, Foto: Sutton
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Felipe Massa P9 P7 1:43.41432
Valtteri Bottas P8 P16 1:44.97723

  • Statistik: Viertes Saisonrennen ohne Punkte für Bottas
  • Besonderheiten: Bottas in Startkollision verwickelt
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Das war ein sehr enttäuschender Tag."
  • Felipe Massa: "Es hätte heute mehr sein sollen."

Das Glück war Williams in den USA nicht hold. Gleich zu Beginn des Rennens erlitt Valtteri Bottas bei einer Startkollision einen schweren Reifenschaden, der den Finnen weit zurückwarf. Punkte waren nach dem Zeitverlust nicht mehr drin, zumal das Auto aufgrund einer Beschädigung nicht mehr die gleiche Pace wie das von Felipe Massa hatte. Der Brasilianer wählte eine Drei-Stopp-Strategie, die sich aber nicht wirklich auszahlte und wurde Siebter.

Force India: Hülkenberg erneut mit frühem Aus

Perez betrieb Schadensbegrenzung für Force India, Foto: Sutton
Perez betrieb Schadensbegrenzung für Force India, Foto: Sutton
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Sergio Perez P11 P8 1:43.92522
Nico Hülkenberg P7 - ---

  • Statistik: Vierter Ausfall für Hülkenberg in 2016
  • Besonderheiten: Hülkenberg nach Startkollision raus
  • Techn. Probleme: Aufhängungsbruch bei Hülkenberg
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Der Ärger bleibt, denn ich hätte heute Fünfter werden können."
  • Nico Hülkenberg: "Vettel war sehr aggressiv, er hat mir keinen Platz gelassen."

Force India hatte sich für das Rennen in Austin einiges erhofft. Doch das Pech verhinderte bereits beim Start, dass Nico Hülkenberg seine siebte Startposition in ein gutes Ergebnis verwandeln konnte. Im Sandwich zwischen Sebastian Vettel und Valtteri Bottas musste sich der Deutsche seinem Schicksal fügen und hatte mehrere unvermeidbare Kontakte mit der Konkurrenz. Die Folge: Eine gebrochene Aufhängung, die das sofortige Rennende bedeutete. Sergio Perez konnte vom elften Startplatz dann nur noch Schadensbegrenzung betreiben und beendete das Rennen auf Rang acht.

Haas F1: Punkte beim Heimrennen

Grosjean holte für Haas beim Heimspiel einen WM-Zähler, Foto: Sutton
Grosjean holte für Haas beim Heimspiel einen WM-Zähler, Foto: Sutton
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Romain Grosjean P17 P10 1:44.33521
Esteban Gutierrez P14 - 1:45.3642-

  • Statistik: 100. GP für Grosjeans, Erster Punkt seit Österreich
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Bremsprobleme bei Gutierrez
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Es ist großartig, vor dem Heimpublikum zu punkten!"
  • Esteban Gutierrez: "Ein enttäuschendes Heimrennen!"

Nach einem verkorksten Rennwochenende kommt der USA GP mit einem Punkt für das Haas-F1-Team beim Heimspiel doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss. Mit zwei Boxenstopps, einer starken fahrerischen Leistung und einem zuverlässigen Auto kämpfte sich Romain Grosjean von Startposition 17 auf den letzten Punkterang vor. Sein Teamkollege hatte weniger Glück. Wegen technischer Probleme musste Esteban Gutierrez seinen Boliden vorzeitig abstellen.

Renault: Knapp an den Punkten vorbei

Magnussen verpasste die Punkte als Elfter nur knapp, Foto: Sutton
Magnussen verpasste die Punkte als Elfter nur knapp, Foto: Sutton
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Kevin Magnussen P18 P11 1:42.47532
Jolyon Palmer P15 P13 1:44.72423

  • Statistik: Dritter Elfter Platz für Renault in diesem Jahr
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5 Strafsekunden für Magnussen (Strecke verlassen und Vorteil bekommen)
  • Jolyon Palmer: "Wir konnten heute einfach nicht überholen"
  • Kevin Magnussen: "Wir mussten die Strategie wechseln, weil das Rennen härter zu den Reifen war als erwartet"

Um eine Position verpasste Renault den nächsten Punkt. Kevin Magnussen wählte vom 18. Startplatz eine aggressive 3-Stopp-Strategie und verbesserte sich dadurch im Laufe des Rennens um sieben Plätze. Das reichte dennoch nicht ganz für weitere WM-Zähler für das französische Werksteam. Jolyon Palmer, der auf der gleichen Strategie unterwegs war wie beinahe das gesamte Feld, lag am Ende sogar zehn Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Sauber: Gewagte Strategie zahlt sich nicht aus

Ericsson war zwischenzeitlich Elfter, Foto: Sutton
Ericsson war zwischenzeitlich Elfter, Foto: Sutton
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Marcus Ericsson P16 P14 1:45.14012
Felipe Nasr P21 P15 1:44.11713

  • Statistik: Seit 21 Rennen ohne Punkte
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Felipe Nasr: "Aufgrund der Strategie konnte ich gegen Ende des Rennens einige Plätze gutmachen."
  • Marcus Ericsson: "Insgesamt war es wieder ein ordentliches Rennwochenende."

Mit einer gewagten Ein-Stopp-Strategie wollte Sauber beim USA GP in die Punkte fahren. Es sah eine ganze Zeit lang auch sehr gut aus, doch die virtuelle Safety-Car-Phase kostete das Team im Vergleich zur Konkurrenz einige Zeit, und so fiel Marcus Ericsson gegen Ende des Rennens zurück, weil er sich mit den schlechteren Reifen gegenüber der Konkurrenz nicht erwehren konnte.

Manor: Wehrlein deutlich vor Ocon

Ocon hatte keine Chance gegen seinen Teamkollegen, Foto: Sutton
Ocon hatte keine Chance gegen seinen Teamkollegen, Foto: Sutton
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Pascal Wehrlein P20 P17 1:45.45122
Esteban Ocon P22 P18 1:43.58533

  • Statistik: -
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Wir haben das Meiste aus dem Auto rausgeholt."
  • Esteban Ocon: "Ich denke nicht, dass es eine gute Idee war, auf dem Medium-Reifen zu starten."

Bei Manor ging wenig überraschend in Austin nicht viel. Das Team hatte erwartet, dass es auf dem Circuit of the Americas nicht einfach werden würde. Daher war es beinahe überraschend, dass es im Kampf mit Valtteri Bottas am Ende für Pascal Wehrlein noch einmal eng wurde. Nur 1,1 Sekunden hinter dem Finnen erreichte Wehrlein das Ziel. Sein Teamkollege lag 36 Sekunden zurück. Trotz der vielen Probleme eine starke Leistung des Deutschen.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Da er sich nur einmal hat überrunden lassen, hat Valtteri Bottas auch nach dem Rennen des USA GP noch die meisten Runden auf dem Konto und ist somit der offizielle Gewinner des Fleißkärtchens. Er absolvierte eine Runde mehr als Daniel Ricciardo. Auch bei den Teams hat Williams die Spitzenposition. Knapp 50 Kilometer mehr absolvierte das Team aus Grove im Vergleich zur nächstbesten Konkurrenz.