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Nach drei Überseerennen hieß es für mich in Imola erstmals in der Formel 1 auf europäischem Boden Gas zu geben - jedenfalls im Rahmen eines F1-Rennwochenendes.

Zuvor standen jedoch noch zwei wichtige Termine auf dem Programm: Die Jungfernfahrt meines neuen Arbeitsgerätes, des PS05, sowie die Übergabe meines neuen Straßenwagens, eines rassigen Lamborghini Gallardo, den mir Lamborghini Wien zur Verfügung stellt. Die 60 PS Zusatzleistung meines neuen Cosworth-V10 nützen mir allerdings mehr, als die 500 PS des Lamborghini.

Der PS05 ist ein ganz neues Auto bei dem es gravierende Neuerungen unter anderem am Motor, der Aufhängung, dem Getriebe und der Aerodynamik gegeben hat. Besonders das neue Triebwerk ist fantastisch. Es ist nicht so aggressiv. Stattdessen ist die Kraft schön verteilt.

Auch der Top-Speed ist okay, nur am Grip müssen wir noch etwas arbeiten. Das neue Auto ist aber auf jeden Fall eine Verbesserung.

Das erfreulichste an unserem Heim-GP nahe der Fabrik in Faenza war sicherlich, dass ich meinen Teamkollegen Christijan Albers im Rennen permanent davonfahren konnte. Das Auto hat das ganze Wochenende gut funktioniert, dass es dann ausgerechnet im Rennen nicht geklappt hat, ist Pech. Ich konnte mich aber über die drei Tage hinweg laufend verbessern.

Und auch bei den Testfahrten in Mugello konnten wir im Anschluss an den San Marino GP weitere Fortschritte mit dem neuen Wagen erzielen.

Wir sind recht viele Runden gefahren und haben eine Menge neuer Informationen über das Auto gesammelt. Wir müssen zwar noch viel am Chassis und dem Setup arbeiten, aber wir bewegen uns definitiv in die richtige Richtung. Besonders bedanken möchte ich mich bei Bridgestone, die es uns ermöglicht haben unterschiedliche Reifen zu testen. Das war sehr hilfreich. Nach diesem Test freue ich mich schon sehr auf das Rennen in Barcelona.