TOP: Seriensieger Rosberg

Fünfter Sieg in Folge für Rosberg, Foto: Sutton
Fünfter Sieg in Folge für Rosberg, Foto: Sutton

Und dieses war der fünfte Streich! Nico Rosberg feierte in Bahrain seinen saisonübergreifend fünften Sieg und ist fraglos der Mann der Stunde in der Formel 1. Der Mercedes-Pilot zog mit seinem fünften Erfolg en suite in der ewigen Bestenliste nicht nur mit seinem Teamkollegen Lewis Hamilton gleich, sondern egalisierte auch die Bestmarken so prominenter Fahrer wie Nigel Mansell, Jim Clark und Jack Brabham. Gewinnt Rosberg auch die nächsten beiden Rennen in China und Russland, steht er, was Seriensiege betrifft, auf einer Stufe mit niemand Geringerem als Michael Schumacher. Dass sich der Deutsche nebenbei in eine ausgesprochen gute Position im Kampf um den WM-Titel bringt, versteht sich von selbst.

TOP: Haas punktet weiter

Haas ist von Anfang an konkurrenzfähig, Foto: Sutton
Haas ist von Anfang an konkurrenzfähig, Foto: Sutton

Der amerikanische Traum des Haas F1 Teams fand in Bahrain seine Fortsetzung. Nach Platz sechs beim Debüt des Teams ins Australien, setzte Romain Grosjean in der Wüste noch eins drauf und überquerte die Ziellinie als Fünfter. In der Konstrukteurs-Wertung hat Haas nun bereits stattliche 18 Punkte auf dem Konto und damit schon bewiesen, dass man mehr als nur eine Bereicherung für die Königsklasse ist.

TOP: Vandoornes Mega-Debüt

Vandoorne punktete beim Debüt, Foto: Sutton
Vandoorne punktete beim Debüt, Foto: Sutton

Unverhofft kommt oft. Am Donnerstag war Stoffel Vandoorne noch in Japan, um an Testfahrten der Super Formula teilzunehmen, einen Tag später saß er schon im Formel-1-Cockpit. Weil Fernando Alonso nach seinem Crash in Australien von der FIA keine Starterlaubnis erhielt, flog McLaren den GP2-Champion als Ersatzmann nach Bahrain ein. Vandoornes Debüt verlief trotz der geringen Vorbereitungszeit blendend: Im Qualifying schlug der 24-Jährige prompt seinen routinierten Teamkollegen Jenson Button, und im Grand Prix holte er als Zehnter einen Punkt. Als erster Belgier seit Bertrand Gachot im Jahr 1992.

TOP: Wehrlein lässt Manor träumen

Wehrlein ließ beide Force India hinter sich, Foto: Sutton
Wehrlein ließ beide Force India hinter sich, Foto: Sutton

Die Zeiten, in denen Manor abgeschlagen am Ende des Feldes seine Runden drehte, sind endgültig vorbei. Das rundumerneute Team zählt bislang zu den positiven Überraschungen der Saison - nicht zuletzt dank Pascal Wehrlein. Der DTM-Champion ließ in Bahrain einmal mehr sein Talent aufblitzen, schaffte um ein Haar den Sprung in Q2 und hielt im Rennen sowohl Sauber als auch Force India in Schach. Angesichts dieser Performance darf Manor in 2016 berechtigt von Punkten aus eigener Kraft träumen.

FLOP: Hamiltons Start

Hamilton wurde in Kurve eins von Bottas getroffen, Foto: Sutton
Hamilton wurde in Kurve eins von Bottas getroffen, Foto: Sutton

Die seit dieser Saison in Kraft befindlichen neuen Startregeln machen Lewis Hamilton sichtlich zu schaffen. Wie schon in Australien kam der Brite auch in Bahrain nach dem Erlöschen der Ampeln ausgesprochen schlecht weg und wurde zu allem Überfluss auch noch in Kurve eins von Valtteri Bottas torpediert. So stark Hamilton im Qualifying auch sein mag - er stand in beiden bisherigen Saisonrennen auf Pole -, gelingt ihm keine Verbesserung am Start, wird er wohl noch länger auf seinen ersten Sieg 2016 warten müssen.

FLOP: Ferrari-Technik

Vettel rauchte vor dem Start ab, Foto: Sutton
Vettel rauchte vor dem Start ab, Foto: Sutton

Während die Mercedes-Boliden wie ein Uhrwerk laufen, steht Ferrari in der Frühphase der Saison im Clinch mit der Technik. In Australien schlugen nach einem Turbolader-Defekt Flammen aus Kimi Räikkönens Airbox, und in Bahrain schaffte es Sebastian Vettel gar nicht erst in die Startaufstellung - Motorschaden in der Einführungsrunde. Tritt in puncto Zuverlässigkeit nicht bald Besserung ein, ist der Traum vom ersten roten WM-Titel seit 2007 schneller ausgeträumt als den vielen Tifosi lieb ist.

FLOP: Williams schwächelt

Williams liegt momentan hinter Red Bull, Foto: Sutton
Williams liegt momentan hinter Red Bull, Foto: Sutton

In den vergangenen beiden Jahren war Williams jeweils die dritte Kraft in der Formel 1. In dieser Saison wollte der britische Traditionsrennstall noch eins draufsetzen und an Ferrari heranschnuppern, doch davon ist man momentan meilenweit entfernt. Red Bull und Toro Rosso verfügen trotz schwächerem Motor derzeit über das bessere Auto, was sich auch in Bahrain äußerte. Felipe Massa und Valtteri Bottas kamen trotz eines guten Rennauftakts nicht über die Plätze acht und neun hinaus - enttäuschend.

FLOP: Force India chancenlos

Für Force India gab es in Bahrain nichts zu holen, Foto: Sutton
Für Force India gab es in Bahrain nichts zu holen, Foto: Sutton

Ebenfalls als enttäuschend muss die Performance von Force India bezeichnet werden. In Bahrain waren Nico Hülkenberg und Sergio Perez völlig chancenlos, blieben weit hinter den Punkterängen zurück und mussten sich sogar Pascal Wehrlein geschlagen geben. Zwar hat Force India vom Saisonstart sechs Zähler auf dem Konto, ohne eine deutliche Leistungssteigerung werden die Inder ihren starken fünften Konstrukteurs-Platz aus dem Vorjahr allerdings kaum halten können und würden damit den Sitz in der Strategie-Gruppe verlieren. Womöglich an Haas, was für den mittlerweile etablierten Rennstall besonders bitter wäre.