Lewis Hamilton hat es geschafft: Weltmeister! Vorzeitige Titelverteidigung in Texas – für ‚Niki Lauda‘ aber sowieso klar. "Für mich war das net so a big surprise. Mach di locker – in Austin host‘ ihn", hatte der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende dem Triple-Champion schon vor dem Rennen in den Staaten vorhergesagt.

Nico Rosberg tat sein Möglichstes, dem Teamkollegen auf dem Weg zum Sieg unter die Arme zu greifen. Das ging schon kurz nach dem Start los. "Gleich nach dem Start lasst er sich ausbremsen wie a 12-Jähriger da oben in da Kurvn‘", analysierte Lauda alias Comedian Alex Kristan. Doch es kam noch besser.

Kurz vor Schluss warf Rosberg den sicher geglaubten Sieg eigenhändig weg. Lewis lachte, Lauda lachte. Vor allem nach Nicos Argumentation: "Da hat er mir erklärt, der Rotzberg, dass er mit den Raderln an‘ Kunstrasen gekommen is. Da hab ich g‘sagt: In Texas nennt man sowas Bullshit! Jetzt weißt, warum Rasen eine Kunst ist – weil man da eben nicht drauf fahrt."

Am Ende hatten sich auf der Meister-Party wieder alle lieb. Mehr oder weniger. Für gute Stimmung sorgte Musiklegende Elton John. "Wer ist der Dicke da mit dem peinlichen Adidas-Trainingsanzug?", war Lauda nur kurzzeitig irritiert, um dann festzustellen: "Jetzt hat sich dann aber rausgestellt, dass der Dicke ganz gut singen kann."

Laudas große Stärke: Krisen lösen, für gute Stimmung im Team sorgen. Diesmal mit Sir Elton John als Hilfsmittel. Lauda: "Ich hab ihm ein Mikrofon in die Hand gedrückt und gesagt: ‚So, für die Buam singst a paar Lieder.‘ Für den Trotzberg hat er Sad Songs gesungen und für den Lewis Rocket Man. War a Riesen-Hit." Und am Ende wieder Friede, Freude, Pancake bei den Silberpfeilen.