Die FIA hat den zusätzlichen kleinen Kerb, der in Spa auf der Innenseite der Strecke am Ende von Eau Rouge angebracht worden war, am Samstagmorgen wieder entfernt. Der Kerb hätte eigentlich dazu dienen sollen, die Fahrer davon abzuhalten, den Ausgang der legendären Kurve abzukürzen. Während sich in den Formel-1- und GP2-Sessions keine Probleme durch diese Maßnahme ergeben hatten, wurden im GP3-Training zwei Piloten bei der Fahrt über den Randstein ausgehoben und stiegen in die Luft auf.

Eau Rouge gilt als Mutkurve der Formel 1, Foto: Sutton
Eau Rouge gilt als Mutkurve der Formel 1, Foto: Sutton

Nach Diskussionen bei der Formel-1-Fahrerbesprechung am Freitagabend wurde der Kerb schlussendlich aus Sicherheitsgründen wieder entfernt. Wie die FIA mitteilte, werden die Stewards im Qualifying und Rennen überprüfen, ob die Streckenlimits von den Piloten eingehalten werden, Strafen drohen jedoch nur, wenn durch das Abkürzen der Kurve ein Vorteil gewonnen wird.

Geteilte Meinungen

Romain Grosjean war einer jener Piloten, die sich gegen den neuen Kerb ausgesprochen hatten. "Ich mag ihn nicht und finde ihn ziemlich gefährlich", lautete die Kritik des Lotus-Piloten. "Man weiß zwar, dass er da ist, aber man fährt die Stelle komplett blind an - das ist der knifflige Teil."

Sauber-Fahrer Marcus Ericsson konnte die Intention der FIA am Donnerstag hingegen noch verstehen. "Wo wir Fahrer abkürzen können, versuchen wir es, um Rundenzeit zu finden. Es gibt dann Diskussionen und das ist etwas, was wir nicht brauchen", meinte der Schwede. "Es ist immer schade, wenn es nach dem Qualifying Diskussionen gibt. Es ist gut, das aus der Gleichung zu nehmen."