Formel Langeweile? Von wegen! Der Große Preis von Ungarn hatte alles zu bieten, was sich das Motorsportfanherz wünscht, von rassigen Zweikämpfen, über spektakuläre Unfälle bis hin zu dramatischen Wendungen.

Trotz des Spektakels und einem Sieger, der Sebastian Vettel hieß, musste RTL jedoch Zusehereinbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Hatten in der Saison 2014 noch 4,99 Millionen TV-Zuschauer den Ungarn GP verfolgt, waren es diesmal durchschnittlich nur 4,64 Millionen. Den Spitzenwert erreichte RTL am Ende des Rennens bei der Zieldurchfahrt mit 5,14 Millionen Zuschauern.

Ein Minus von durchschnittlich rund 300.000 Zuschauern, was angesichts der zuletzt steigenden Resonanz und des spannenden Rennverlaufs durchaus als enttäuschend zu bezeichnen ist, wenngleich der Grand Prix dennoch das viertmeistgesehene Rennen der bisherigen Saison war. Der Bestwert wird nach wie vor von Bahrain mit 4,91 Millionen Zuschauern gehalten.

Auch in puncto Marktanteil musste RTL leichte Verluste hinnehmen. In der allgemeinen Zielgruppe sanken die Quoten von 33,8% im Vorjahr auf nunmehr 33,1%. In der werberelevanten Zielgruppe der 14-59-Jährigen kam der Kölner Privatsender auf 32,3%.

Auch der ORF verliert

In Österreich war das Zuschauerinteresse ebenfalls rückläufig. 427.000 Formel-1-Fans entschieden sich am Sonntagnachmittag für die Übertragung vom Hungaroring auf ORF1, im Jahr zuvor waren es noch 598.000 gewesen. Trotzdem brachte es der öffentlich-rechtliche Sender auf einen stattlichen Marktanteil von 41%, der weit über dem Senderschnitt von rund 10% lag.