Der Schweizer Fabio Leimer hat sich nach seinem ersten Einsatz als Formel-1-Pilot trotz der schlechtesten gewerteten Zeit zufrieden geäußert. Nach mehreren Rückschlägen hatte der Manor-Ersatzfahrer statt Roberto Merhi beim 1. Training am Freitagmorgen im Cockpit gesessen.

"Ich war sehr zufrieden. Ich habe mich viel schneller anpassen können als gedacht", sagte Leimer nach dem Training. Er habe keinerlei Zeit im Simulator gehabt und sei direkt vor dem Training zum allerersten Mal in das Auto gestiegen. Seit dem Kanada-GP hatte der 26-Jährige nach eigenen Angaben mit einem Steuerrad-Nachbau geübt. "Außerdem haben mich die Ingenieure super vorbereitet und mir unheimlich geholfen", gab Leimer zu Protokoll.

Die Energierückgewinnung sei etwas speziell gewesen, aber ansonsten habe es keine größeren Probleme gegeben, erklärte der Schweizer. Angesprochen auf mögliche weitere Einsätze sagte Leimer, dass er so schnell wie möglich wieder fahren wolle, egal wann und wo, aber nichts sicher sei. Der Ex-GP2-Champion war schon vor dem Österreich- und dem Großbritannien-GP als Freitags-Fahrer bei Manor gehandelt worden, jedoch nie zum Zug gekommen, offenbar aus finanziellen Gründen.

Auch die langsamste Zeit aller Fahrer, die ein Ergebnis lieferten - Lotus-Ersatzpilot Jolyon Palmer blieb ohne Wertung - verunsicherte Leimer nicht. "Ehrlich gesagt war ich überrascht, dass ich direkt mit meinem Teamkollegen mithalten konnte", so der Schweizer. Will Stevens, ebenfalls bei Manor unter Vertrag, war weniger als eine Sekunde schneller. Leimer sagte, mit frischeren Reifen hätte er noch bis zu 1,5 Sekunden rausholen können.