Nach einem starken Wochenende in Monaco ist Jenson Button nun auf dem harten Boden der Tatsachen aufgeschlagen. Nachdem sein Motor nach einem Elektronik-Problem ausgetauscht werden musste, konnte der Brite am Qualifying nicht teilnehmen. Damit war klar: letzter Startplatz und eine Durchfahrtsstrafe wegen Motorwechsels.

Doch damit nicht genug. Buttons Honda-Motor schien besonders hungrig zu sein. "Wenn du auf der Geraden nicht genug Speed hast, verbrauchst du eben mehr Benzin", klärte er nach seinem Ausfall in Runde 54 auf. "Du verbringst mehr Zeit auf der Geraden. Das bedeutet, dass du auch länger auf dem Gas bleiben musst."

Ein Motorproblem bedeutete für Jenson Button den Rennausfall, Foto: Sutton
Ein Motorproblem bedeutete für Jenson Button den Rennausfall, Foto: Sutton

Sonderlich enttäuscht war Button dann auch nicht, als ihn die Box zum Aufgeben an die Box beorderte. "Die Führenden überrunden dich, fahren an die Box und überrunden dich erneut", sagte er. "Und jeder Überrundungsvorgang dauert mindestens zwei Sekunden. Dabei verliert man massiv Zeit."

Einsames Rennen

Und überhaupt war der Große Preis von Kanada für den Briten sehr langweilig. "Ich habe gegen niemanden gekämpft und bin mein eigenes Rennen gefahren. Das macht nicht sonderlich viel Spaß", seufzte er.

Aber es gibt auch Positives aus dem Rennwochenende zu ziehen. "Die Rundenzeiten auf den alten weichen Reifen sahen sehr vernünftig aus", so Button. "Die Pace war ähnlich zu den Autos vor uns. Daher war es nicht ganz so schlimm. Das größte Problem war neben der Zuverlässigkeit aber zweifellos das Spritsparen."

Button erwartet aber keinen Rückschlag im Team: "Wir haben uns bisher bei jedem Rennen verbessern können. Wir haben mit einem Rückstand von vier Sekunden angefangen und haben Punkte in Monaco geholt." Im Team sei jeder einzelne mental stark und arbeite sehr fokussiert. "Das schweißt uns als Team zusammen."

Hoffnung auf Besserung in Österreich

In zwei Wochen zieht der F1-Tross nach Österreich. Button erwartet aufgrund der zwei langen Geraden auch dort ein schwieriges Wochenende, hat aber Hoffnung. "Hoffentlich werden wir bis Österreich die Probleme gelöst haben. Wir werden dort einige neue Teile dabei haben. Daher bin ich mir sicher, dass es besser laufen wird als in Kanada", so Button."

Apropos neue Teile. Auch in Kanada gab es einige Updates. Diese wurden allerdings nur an einem Auto montiert. Am Samstag hatte Button noch das Vergnügen: "Wir hatten einige neue Teile dabei. Die wurden unter den Autos aufgeteilt. Nach meiner Strafe gestern kamen sie aber ab und wurden an Fernandos Auto montiert. So läuft das eben."