Viele Vorschusslorbeeren gab es für die beiden Rookies in Diensten von Toro Rosso. Aber auch kritische Stimmen. Doch spätestens seit dem beeindruckenden Qualifying zum Spanien Grand Prix konnten Carlos Sainz und Max Verstappen die Formel-1-Welt überzeugen. Der junge Spanier und sein Teamkollege aus den Niederlanden schafften es nicht nur in Q3, sondern sicherten sich auch noch die dritte Startreihe.

Da es in Monaco äußerst schwierig ist, zu überholen, messen die Fahrer dem Qualifying eine noch größere Bedeutung bei. "Es hängt alles von der Qualifying-Session ab", sagt Carlos Sainz. "Denn es ist in gewisser Weise der wichtigste Moment des gesamten Rennwochenendes. Daher ist es wirklich wichtig, während der Freien Trainings die richtige Fahrzeugabstimmung zu finden und anschließend alles zusammenzulegen, um eine gute Runde hinzubekommen."

Daher freut sich der Spanier besonders auf den Samstag. "Ich kann mir vorstellen, dass es etwas Besonderes ist, eine gute Runde im Qualifying hinzubekommen", sagt Sainz. Darüber hinaus will er zeigen, dass er auch in Monaco schnell sein kann. "Der Kurs ist eine große Herausforderung, auf der der Fahrer den Unterschied ausmachen kann."

Carlos Sainz: Das Qualifying wird entscheidend für den Rennausgang, Foto: Sutton
Carlos Sainz: Das Qualifying wird entscheidend für den Rennausgang, Foto: Sutton

Max Verstappen ist noch nie zuvor in Monaco gefahren, kennt Straßenkurse aber aus der Vergangenheit. "Ich bin in Macau gefahren. Das war ein sehr fordernder Straßenkurs", sagt der Niederländer. "Aber ich habe die Erfahrung dort genossen und freue mich daher auf Monaco. Die Herangehensweise wird eine andere sein. Man kann im ersten Freien Training nicht einfach attackieren, sondernmuss sich allmählich herantasten."

Die Motorleistung ist auf einem Kurs wie in Monaco nicht ausschlaggebend. Daher erwartet Verstappen die Teams enger beisammen. "Letzten Endes bezweifle ich, dass Setup-Änderungen viel ausmachen werden", so Verstappen. "Es geht viel mehr darum, was man aus sich selbst herauszuholen im Stande ist. In Monaco ist es wahrscheinlicher, dass du die zwei Extra-Zehntel aus dir selbst herausholst als aus dem Auto."

Verstappen erstmals in Monaco am Start, Foto: Sutton
Verstappen erstmals in Monaco am Start, Foto: Sutton

Toro Rosso: Monte Carlo Bilanz

Toro Rosso in Monte Carlo: Die Red-Bull-Nachwuchsmannschaft kam im Fürstentum zumeist nicht über durchwachsene Ergebnisse hinaus. Für die beste Platzierung sorgte 2008 Sebastian Vettel als Fünfter. Ein Jahr später wurde Sebastien Bourdais Achter, was auch Jean-Eric Vergne in der Saison 2013 gelang. Im Vorjahr schied sowohl der Franzose als auch Daniil Kvyat mit einem Motorschaden aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso ist in Monaco einiges zuzutrauen. Eine ähnlich starke Qualifying-Leistung wie in Barcelona vor zwei Wochen, und eine Top-5-Platzierung wäre durchaus drin. Gegen Verstappen spricht allerdings, dass er noch nie zuvor in Monaco gefahren ist. Ein Nachteil, den er gegenüber seinem Teamkollegen hat. Sainz fuhr im Rahmen der Formel Renault 3.5 bereits durch die engen Gassen Monte Carlos. (Haris Durakovic)