Top: Rosberg schlägt zurück

Am Start verlor Rosberg eine Position gegen Räikkönen und lag damit hinter beiden Ferrari. Doch der Deutsche ging in die Offensive. Damit konterte er zudem die Kritik nach drei Rennen ohne Überholversuch gegen seinen Teamkollegen. Kimi Räikkönen überholte der Silberpfeil-Pilot einmal und Sebastian Vettel musste Rosberg dreimal ziehen lassen. Ob der 29-Jährige jetzt endlich den Biss zeigt, der ihm bisher fehlte, bleibt erstmal abzuwarten. In drei Wochen bekommt er dazu die nächste Chance in Barcelona.

Top: Räikkönen wieder auf dem Podium

Es waren lange 560 Tage, die Kimi Räikkönen auf seine nächste Podestplatzierung warten musste. Umso eindrucksvoller meldete sich der Finne auf dem Podium zurück. Anders als die Konkurrenz wählte der Finne bereits im mittleren Stint die härtere Reifenmischung und verschaffte sich damit den entscheidenden Vorteil. In riesigen Schritten holte er auf die Mercedes-Doppelspitze auf und wenige Runden konnte er Nico Rosberg hinter sich lassen. Der Kampf um den Sieg war jedoch nicht mehr möglich, da dem Ferrari-Piloten die Runden ausgingen.

Nach 560 Tagen ohne Podium war die Freude bei Kimi groß, Foto: Sutton
Nach 560 Tagen ohne Podium war die Freude bei Kimi groß, Foto: Sutton

Top: Vettel gesteht Fehler ein

Sebastian Vettel ist noch nicht lange bei Ferrari und dennoch hat er seinen Teamchef Maurizio Arrivabene bereits vollkommen überzeugt. Nicht nur die Leistungen, sondern auch die Einstellung des vierfachen Weltmeisters gefallen dem Italiener. Besonders beeindruckend fand Arrivabene, dass der Heppenheimer sich seinen Fahrfehler in Bahrain so leicht eingestehen konnte. Nach seinem Fahrfehler beschädigte er sich den Frontflügel, wodurch er zu einem weiteren Boxenstopp gezwungen war und von Rang drei fiel Seb auf Platz fünf zurück, der gleichzeitig die Endposition Vettels war.

Top: Funken in der Nacht

Schon die gesamte Saison freuen wir uns über die Funken, die durch die neuen Skidblöcke aus Titan erzeugt werden. So eindrucksvoll wie beim Nachtrennen in Bahrain war der Funkenflug aber noch nie. Die Bodenwellen neben der Ideallinie und nicht zuletzt die Dunkelheit sorgten für mehr Funken, die auch noch besser zu sehen waren. Ein wahrer Augenschmaus für die Fans und so sieht jedes Überholmanöver gleich doppelt so interessant aus.

Flop: Button als Nullzeitkraft

Jenson Button wird das Wochenende in Bahrain anno 2015 wohl liebend gerne schnell vergessen wollen. Abgesehen vom dritten freien Training rollte der Brite in jeder einzelnen Session bereits kurz nach Beginn aus. Unrühmlicher Höhepunkt war das Rennen. Statt auf der Strecke Daten zu sammeln, verbrachte der 35-Jährige seine Zeit bei Twitter und kommentierte dort das Rennen. Ein Elektronik-Problem am McLaren verhinderte einen Einsatz Buttons. Die Fahrleitsung des Briten in Bahrain kann man nicht einmal als Teilzeitbeschäftigung bezeichnen.

Flop: Ricciardo als Spielball der Technik

Daniel Ricciardos Motor sendete am Ende Rauchzeichen, Foto: Sutton
Daniel Ricciardos Motor sendete am Ende Rauchzeichen, Foto: Sutton

Daniel Ricciardo kann einem fast leidtun. Während sein letztjähriger Teamkollege Sebastian Vettel um Siege kämpft, muss sich der Australier mit einem unzuverlässigen Motor und einem durchschnittlichen Auto herumschlagen. In Bahrain holte er mit Platz sechs und einem fehlerfreien Rennen das Optimum heraus, kurz vor der Ziellinie löste sich dann (erneut) sein Renault-Motor in Rauch auf. In Barcelona wird der Australier bereits seinen vierten und - nach jetzigem Stand - letzten erlaubten Motor in diesem Jahr einsetzen. In Zukunft wird es wohl Strafen hageln.

Flop: Verstappen und das Pech des Tüchtigen

Viel wurde vor der Saison darüber diskutiert, ob Max Verstappen mit seinen 17 Jahren nicht zu jung sei für die Formel 1. Bisher zeigt der Niederländer aber fahrerisch tolle Leistungen und beeindruckt mit Kaltschnäuzigkeit in den Zweikämpfen. Doch nur ein Rennen konnte er bislang beenden. In Bahrain spielte ihm wie in Australien und in China erneut die Technik einen Streich. Bei eigenen Fehlern könnte man vielleicht von Lehrgeld sprechen, das er zahlen muss. So jedoch bleibt ihm nur die Hoffnung, dass sich schon bald das Glück des Tüchtigen auf seine Seite stellt.

Flop: Euphoriebremse bei Mercedes

Eigentlich hätte alles so schön sein können. Mercedes fährt mehr oder weniger unbedrängt einen Doppelsieg in Bahrain ein, die Fronten sind klar und Niki Lauda zieht seine Kappe. Aber dann kam ein Thema auf, das die Silberpfeile bereits im letzten Jahr beschäftigte: die Bremsen. In beiden Mercedes machte das Brake-By-Wire-System Probleme, Nico Rosberg kostete es gar noch den zweiten Platz gegen Kimi Räikkönen. Mercedes muss das Problem schnellstens in den Griff kriegen, sonst ist die Euphorie bald völlig verflogen.