Sebastian Vettel erfüllte sich mit seinem Wechsel zu Ferrari einen Kindheitswunsch. Schon immer hatte der Heppenheimer davon geträumt, einmal den roten Overall zu tragen und seinem Idol Michael Schumacher nachzueifern. Und Vettel ist offenbar geblieben, um zu blieben, denn der vierfache Weltmeister kann sich gut vorstellen, dass die Scuderia sein letztes Team in der Formel 1 sein wird.

"Ja, definitiv", antwortete Vettel in Bahrain auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, bei Ferrari in Rente zu gehen. "Momentan schaue ich noch nicht so weit voraus, aber ich bin nicht die Art Person, die jedes Jahr das Team wechselt. Das war ich nie, in keiner Phase meines Lebens."

In der Tat kann man Vettel durchaus als treue Seele bezeichnen. Vor seinem Ferrari-Engagement fuhr er sieben Jahre für Red Bull, zunächst für Toro Rosso und danach für Red Bull Racing, und feierte alle nur erdenklichen Erfolge. Danach zog er weiter, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

Obwohl Vettel erst 27 Jahre alt ist und der Ruhestand noch ein gutes Stück entfernt ist, macht er sich bereits Gedanken darüber, was nach seiner aktiven Karriere passieren wird. "Man muss etwas in seinem späteren Leben machen, damit man sich nicht langweilt", hielt er gegenüber Bild wohlwissend fest. "Was macht man mit der ganzen Zeit? Man kann nicht einfach 30 Jahre in Rente verbringen - das wäre eine Katastrophe!"

Vettel soll Ferrari wieder an die Spitze bringen, Foto: Ferrari
Vettel soll Ferrari wieder an die Spitze bringen, Foto: Ferrari

Großes Lob vom Chef

Zumindest bis zum Ende der Saison 2017 wird Vettel jedenfalls für Ferrari fahren, denn so lange läuft sein Vertrag in Maranello. Teamchef Maurizio Arrivabene ist froh, dass sich der Deutsche längerfristig an die Scuderia gebunden hat - nicht nur aus sportlichen Gründen.

"Sebastian ist ein fantastischer Mensch. Er ist sehr ehrlich. Er sucht nicht nach Ausreden", lobte der Italiener nach dem Bahrain GP, in dem Vettel eine Podiumsplatzierung wegen eines Fahrfehlers weggeworfen hatte. "Er ist ein sehr ehrlicher Mensch, das mag ich."