Nach 3.700 Kilometern Wintertestfahrten mit dem neuen EJ15 geht es auch für das von Midland übernommene Jordan Team zum Auftaktrennen der 2005er Formel 1 Saison in Australien.

Der neue Sportdirektor Trevor Carlin zeigt sich hierbei erwartungsgemäß "sehr aufgeregt" vor seinem ersten Rennwochenende als Jordan-Verantwortlicher. "Wir hatten nur fünf Wochen um uns auf das Rennen vorzubereiten, weswegen alle in der Fabrik großartige Arbeit geleistet haben", lobte der Sportchef seine Belegschaft. "Hoffentlich sind wir zuverlässig und bringen beide Autos bis ins Ziel. Dann können wir das Rennen mit etwas Glück nah an den Top10 beenden."

Mehr erhoffen sich die Gelben derzeit nicht. Besonders da sie mit zwei F1-Rookies an den Start gehen, die noch weniger Erfahrung in der Königsklasse aufweisen als ihr dritter Mann Robert Doornbos. "Dies ist mein erster Besuch in Australien und obwohl die Strecke noch ziemlich schmutzig ist, glaube ich nicht, dass es schwierig sein wird sie zu lernen", gibt sich der erste F1-Inder Narain Karthikeyan zuversichtlich. "Als Rookie benötigt man eine steile Lernkurve, aber ich bin bereit für die Herausforderung und werde mein Bestes geben."

Ähnlich verhält es sich auch bei seinem Teamkollegen Tiago Monteiro, der schon im letzten Jahr in seiner Rolle als Minardi-Tester in Australien weilte. "Damals träumte ich davon als Stammfahrer zurückzukommen, aber ich erwartete es nicht. Deshalb ist es großartig in meiner Traumposition zurück zu sein und meinen Namen auf der Boxentafel über der Garage zu lesen."

Bevor das Abenteuer F1 für Narain und Tiago mit dem Qualifying und dem Rennen erst richtig beginnt, ist die Arbeit von Testfahrer Robert Doornbos schon vorbei. "Der Freitag ist für mich natürlich der wichtigste Tag", sagt der Niederländer, der an den beiden Freitagstrainings teilnehmen darf. "Ich freue mich darauf dem Team helfen zu können und werde mein Bestes geben. Es ist für mich eine neue Strecke, aber das war auch bei den letzten drei Rennen im Vorjahr der Fall. Ich kann mich schnell an neue Kurse anpassen und kann es kaum noch erwarten wieder im Auto zu sitzen."