Nach einem starken Auftritt am Freitag kam McLaren-Honda am Samstag wieder in der Realität an. Während Fernando Alonso ein komplettes Training verlor, lief es bei Jenson Button zwar besser, doch an die Platzierungen des Vortags war nicht mehr heranzukommen. Zumindest haben sich damit alle Vorhersagen Buttons vom Freitag bestätigt: Die Konkurrenz hat sich noch einmal deutlich gesteigert. Dennoch war die Stimmung bei McLaren ein wenig gedrückt.

"Ich zaudere, das Wort ‚enttäuschend' zu verwenden, um das heutige Qualifying zu beschreiben, aber ich denke, wir hatten uns alle etwas mehr erhofft - vor allem, weil es so aussieht, als hätten wir eine respektable Verbesserung in allen drei freien Trainings erzielt", kommentiert Eric Boullier. "Im Training haben wir etwas konkurrenzfähiger ausgesehen", befindet Jenson Button. "Wir hatten gehofft, etwas dichter dran zu sein."

Button qualifizierte sich in 1:39.276 Minuten auf der 17. Position und war damit vier Tausendstel schneller als Fernando Alonso hinter ihm. Auf Nico Hülkenberg fehlen sechs Hundertstel, doch der Force-India-Pilot hatte einen Fehler auf seiner Runde. "Wir haben eine befriedigende Balance im Auto gefunden", so Button weiter, "aber die Rundenzeit ist einfach nicht da. Dazu scheinen die Autos vor uns heute Nachmittag einen großen Schritt vorwärts gemacht zu haben, den wir nicht unternehmen konnten. Deshalb müssen wir jetzt herausfinden, was das war." Im dritten freien Training war der Engländer noch 15.

Die Hoffnung will der 35-Jährige trotzdem nicht aufgeben: "Insgesamt haben wir uns gut über das Wochenende hinweg gesteigert, aber das Qualifying hat sich einfach nicht in unsere Richtung entwickelt. Hoffentlich wird es morgen besser, so dass wir mit ein paar Autos kämpfen können, die in der Startaufstellung vor uns stehen." Eric Boullier mahnt jedoch seine Fahrer dazu, es dabei nicht zu übertreiben, da man jeden Kilometer braucht. Er verweist auf die Verbesserungen seit Australien: "Dort waren wir 2,8 Sekunden von der Bestzeit weg, in Malaysia waren es 2,3 Sekunden, hier waren es 1,7. Das gibt uns allen Grund, uns angespornt zu fühlen."