Nach den schweren Vorwürfen von Red Bull an Motorenlieferant Renault ist fast ein wenig ins Hintertreffen geraten, dass auch die Toro Rossos von den französischen Aggregaten angetrieben werden. Doch auch das Junior-Team der Österreicher hatte mit Problemen zu kämpfen. Max Verstappen musste aufgrund eines Motorschadens sein Auto abstellen, Carlos Sainz Jr. kämpfte mit der Fahrbarkeit.

Die Performance des Teams aus Faenza war jedoch überzeugend, Red Bull lag in Reichweite. Schnell wurden Stimmen laut, die meinten, Toro Rosso hätte einen besseren Job erledigt. Für RB-Teamchef Christian Horner liegt das jedoch vor allem am negativen Einfluss des Motors besonders auf den RB11. "Sie haben dieselben Schwierigkeiten", sagte Horner mit Blick auf die Probleme bei Toro Rosso. "Letztendlich hat es schlicht einen dramatischeren Einfluss auf unser Auto", so Horner.

Der Grund liegt laut Horner vor allem daran, dass der Red Bull nicht optimal eingestellt werden kann und somit die Leistungsfähigkeit des Autos verborgen bleibt. "Ich denke, sie [die Motorenprobleme] verdecken so viele Sachen bezüglich Kurveneingang und -ausgang, Reifenabnutzung und Schlupfkontrolle des Reifens", erklärte der Teamchef.

Christian Horner schoss in den vergangenen Tagen mehrfach gegen Renault, Foto: Sutton
Christian Horner schoss in den vergangenen Tagen mehrfach gegen Renault, Foto: Sutton

"Du bist nicht in der Lage, das Auto vernünftig zu fahren, also stellst du an der Bremsbalance herum, um das zu kompensieren, so dass du weit weg bist vom Optimum. Dann verlierst du Bremstemperatur und die Reifen arbeiten nicht, wie sie sollen. Es ist ein Spiraleffekt", erläuterte Horner die Zusammenhänge.

Die Leistung von Toro Rosso erkannte Horner dennoch komplett an. "Ich denke, die beiden sind richtig gut gefahren", sagte der Brite. "Sie sahen beide wie alte Hasen aus", sprach Horner Verstappen und Sainz Komplimente aus. Der Spanier fuhr trotz eines völlig verpatzten Boxenstopps noch auf Rang neun.