Niki Lauda hatte unlängst erklärt, es sehe für den Deutschland GP nicht gut aus, er verstehe jedoch auch warum. Was er damit meinte, erläuterte er nun gegenüber RTL. "Man muss den Fans heute an der Strecke einfach mehr bieten als zwei Stunden Spektakel am Rennsonntag", sagte er. "Veranstalter wie zum Beispiel die in Spielberg, Montreal, Monte Carlo oder Abu Dhabi schaffen das und gewinnen neue Zuschauer hinzu, indem sie einen Event anbieten wie das Fernsehen auch."

Der Umkehrschluss ist für ihn daher klar: "Diejenigen Veranstalter, die das nicht schaffen und Zuschauerverluste beklagen, bieten einfach zu wenig. Sie müssten eigentlich vom Promoter gezwungen werden, ihre Veranstaltung von Freitag bis Sonntag so attraktiv und unterhaltsam zu machen, dass die Leute mehr für ihr Geld bekommen. Etwa durch Zusatzaction und Zusatzrennen auf der Rennstrecke", forderte er.

Dass der Zuschauermangel mit dem aktuellen Reglement der Formel 1 zu tun haben könnte, sieht der Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzende dagegen weniger. "Im vergangenen Jahr hat sich die Formel 1 von Anfang an schlecht geredet, was mir damals ein absolutes Rätsel war. Die Motoren, die damals in der Kritik standen, sind nun lauter geworden", unterstrich er. Zudem geht er von einer spannenden Saison aus, in der sich Mercedes nun in der neuen und seiner Ansicht nach viel schwierigeren Rolle der Gejagten befindet.