"Hallo Christian! Kann ich dir eventuell bei einer Rennkaskoversicherung für dein Rennauto behilflich sein? Oder ist dein Rennauto übers Team versichert?" - auch im Gästebuch des Christian Klien ist der immer näher rückende Saisonbeginn spürbar. Ob Klien freilich die Zeit finden wird, mit dem Versicherungsvertreter Kontakt aufzunehmen, sei dahingestellt…

Denn Christian Klien ist am Rotieren. Und das wortwörtlich. Am vergangenen Sonntag durfte der Hohenemser auf dem Rücksitz eines Alpha-Jets der Flying Bulls Platz nehmen. Klien war begeistert: "Dabei hat mich nicht die Beschleunigung fasziniert – die kenne ich von der Formel 1 ja bestens – das wirklich Tolle an diesem Flug waren die Fliehkräfte in engen Kurven, Loopings und auch Rollen. Das Salzkammergut hab ich dabei auf dem Kopf liegend überflogen – ein ganz neuer Blickwinkel!"

In Salzburg durfte Klien zuvor im Red Bull-Diagnostikzentrum seine Fitness unter Beweis stellen – an seiner Seite der "Nebenbuhler" Antonio Liuzzi. Wer von den beiden in Melbourne im Renn-Cockpit sitzen wird, ist immer noch unklar. Laut den Salzburger Nachrichten soll das Team aber zu einer "Vernunftlösung" hin tendieren - nämlich Klien bei den drei Überseerennen ins zweite Cockpit zu setzen, während Liuzzi im Freitag-Auto die für ihn neuen Strecken lernt. Vor Imola soll dann ein Resümee gezogen werden – ist man mit Klien zufrieden, darf er weiterfahren – ist man es nicht, sitzt Liuzzi im zweiten Cockpit. Wer in einem solchen Fall das Freitag-Auto steuern würde, ist nicht bekannt – Klien hat bekanntlich nicht die Berechtigung dafür…

Sicher aber ist: Am kommenden Freitag wird Christian Klien im belgischen Lommel die ersten Kilometer mit dem brandneuen Red Bull RB01-Cosworth unternehmen. Auf dem Programm stehen die bei einem Rollout üblichen Funktionstests – "damit wir auch bestens vorbereitet zu den Tests nach Jerez kommen werden", verspricht Klien.