Valencia: Der R25 ist da!

Während Fernando Alonso den neuen Renault R25 eine Woche vor dessen Präsentation erstmals auf einer Rennstrecke fuhr, setzte der Österreicher Christian Klien im Red Bull Boliden die schnellste Zeit des Tages.

Die Tagesbestzeit des jungen Österreichers rührte aber nicht nur von seinem zweifelsohne vorhandenen Fahrtalent und der Konkurrenzfähigkeit des überarbeiteten Jaguar Boliden, sondern vor allem von der Tatsache her, dass Klien einer der wenigen Piloten mit einem 2004er Auto war.

British American Racing, Toyota und Renault tauchten unterdessen mit ihren 2005er Autos auf. Noch nicht mit dem FW27 fuhren hingegen Antonio Pizzonia und Nick Heidfeld ihren letzten Shoot-Out vor dem Launch am Montag aus. Am ersten von drei gemeinsamen Testtagen setzte sich, wie schon zuletzt, erneut der Mann vom Amazones in den Zeitenlisten durch und verkürzte damit im direkten Testduell auf 2:4. Eine besondere Aussage kann man aus diesem Ergebnis aber bekanntlich immer noch nicht ziehen. Heidfeld wurde nach 66 absolvierten Runden sowie einem Motorenproblem gegen Ende des Tages Fünfter.

Bei Renault sah man unterdessen den eigenen Optimismus für die neue Saison in der drittbesten Zeit von Fernando Alonso im neuen R25 bestätigt. Dennoch konnte der Spanier nur 16 Runden im neuen Auto drehen, bevor ihn zwei kleine technische Probleme sowie ein kleiner Ausrutscher neben die Strecke (hervorgerufen durch die windigen Wetterverhältnisse) etwas beeinträchtigten.

Hinter dem 2005er Renault landete Takuma Sato im 2005er B·A·R 007 auf dem fünften Rang der Zeitentabelle. Der Japaner griff dabei einen Tag früher als erwartet ins Testgeschehen ein, da der Brasilianer Enrique Bernoldi wegen einer Krankheit abreisen musste. Anthony Davidson musste sein schwarzes Konzeptauto derweil nach einem Motorschaden am Streckenrand abstellen.

Im Toyota-Testfahrer-Sandwich von Ricardo Zonta und Olivier Panis platzierte sich der zweite Renault-Fahrer Giancarlo Fisichella in einem Vorjahres-R24 auf dem neunten Rang der Zeitentabelle. Der Italiener konnte dabei aufgrund der windigen Bedingungen nur 34 Umläufe absolvieren, welche seinen Reifenentwicklungsarbeiten laut Renault nicht besonders halfen.

Fiorano: Der F2003-GA ist zurück!

Während die anderen Teams im spanischen Valencia aktiv waren, testete die Scuderia Ferrari parallel dazu im heimischen Fiorano. Dabei kam eine etwas ungewöhnliche Fahrzeugkombination zum Einsatz: Luca Badoer nahm in einem F2003-GA der Saison 2003 Platz, in welchem neue Komponenten für ein Entwicklungsprogramm untergebracht waren.

Im Laufe des Tages absolvierte der dritte Mann der Italiener 25 Runden, sieben davon auf der kurzen Streckenvariante, und erzielte eine Bestzeit von 58.460 Sekunden. Als Zaungäste begrüßten die Roten eine Delegation des italienischen olympischen Komitees sowie 50 italienische Sportler die bei den olympischen Spielen in Athen Medaillen geholt hatten. Ab Freitag testen die Roten mit Luca Badoer und Michael Schumacher in Barcelona.

Die Testzeiten aus Valencia

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Christian Klien (Red Bull) M 1:11.241 87
2. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:11.352 57
3. Fernando Alonso (Renault R25) M 1:11.770 16
4. Takuma Sato (B·A·R 007) M 1:11.831 84
5. Nick Heidfeld (Williams) M 1:12.293 66
6. David Coulthard (Red Bull) M 1:12.421 53
7. Anthony Davidson (B·A·R) M 1:126710 77
8. Ricardo Zonta (Toyota TF105) M 1:12.676 78
9. Giancarlo Fisichella (Renault) M 1:12.833 34
10. Olivier Panis (Toyota TF105) M 1:13.259 45