Siegestränen

Foto: Sutton
Foto: Sutton
Foto: Sutton
Foto: Sutton
Foto: Sutton
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Ich mag diese drei Bilder, denn sie erzählen eine Geschichte. Lewis Hamilton ließ an diesem Punkt seinen Emotionen freien Lauf. Er wischt sich seien Augenbrauen ab und man kann das funkeln sehen. Auf dem nächsten Bild weint er und dann schließt er seine Augen. Er sagte Martin Brundle auf dem Podium, dass es dieses Mal mehr für ihn bedeutete als seine erste Weltmeisterschaft 2008. Ich weiß nicht, ob ich ihm glaube oder nicht, denn die erste sollte eigentlich eine besondere sein!

Er könnte weitermachen, um Sebastian Vettel einzuholen und vier gewinnen, denn er ist momentan der Mann, den es zu schlagen gilt. Um ehrlich zu sein, war es ein großartiges Ende einer brillanten Saison. Ich denke, egal ob du ein Fan von Lewis bist oder nicht, jeder muss beim Blick auf die Statistiken zustimmen, dass der richtige Mann den Titel gewonnen hat.

Catch Me If You Can

Foto: Williams F1
Foto: Williams F1

Felipe war in totaler Feierlaune und sprang buchstäblich aus dem Auto in die Arme seiner Mechaniker. Als er im Parc fermé ankam, ballte er seine Hände zu Fäusten und das Team war da und schrie ihm zu. Dann ist er einfach gesprungen - fast über die Barriere. Es war ein Gemetzel, wie die gesamte Feier in Abu Dhabi. Felipe ist so ein beliebter Kerl und es ist großartig zu sehen, wie er in diesem Jahr seine Karriere bei Williams wiederbelebt hat. Hoffentlich können sie in der nächsten Saison mit dem Mercedesmotor weiter Druck machen und um einige Siege kämpfen.

Diamonds Are Forever

Foto: Sutton
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Ich habe dieses Bild ausgewählt, weil ich es in einer britischen Zeitung hatte. Ich erinnere mich daran, Geri Halliwell vor ein paar Jahren bei einem Rennen fotografiert zu haben, als sie auf einem Balkon stand und ein Red Bull trank. Ich wusste nicht, ob sie mich kannte und ging zu ihr und sagte, dass ich damals dieser Fotograf war. Sie erinnerte sich, dass dieses Bild in einigen Magazinen war. In diesem Moment fragte sie mich nach meinem Namen und ich sagte "Mark Sutton". Sie hat ein Bild von mir gemacht. Das gute an dem Bild: Normalerweise versteckt sie ihre Hand und den Verlobungsring. Der Grund, warum die britische Zeitung das Bild verwendete, war, weil man den Verlobungsring sehen konnte. Für sie war das der perfekte Schuss. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Paparazzi in der Box, aber sie ist da, sie ist eine berühmte Person und sie ist Teil des Events.

Happy Go Lucky

Foto: Sutton
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Pharrell Williams war einer der großen Stars des Events. Da er ein Freund von Lewis Hamilton ist, war er auf der Feier nach dem Rennen recht präsent. Er war vor ein paar Jahren bei einem Rennen und ich brachte ihn dazu, auf der Rückseite meiner Visitenkarte für meine Kinder zu unterschreiben! Ich habe es immer noch zuhause. Sie kannten ihn zu diesem Zeitpunkt nicht, denn er war nur ein Produzent, aber nach dem Song "Happy" - der abscheulich war - ist er ein großer Star. Er hatte ein paar etwas aggressive Bodyguards, aber mir gelang dieser tolle Schuss. Ich schrie " Pharrell, Pharrell" und er gab uns dieses Handzeichen. Das ist das Friedenszeichen, nicht das Victory-Zeichen - das ist wichtig! Es ist ein gutes Bild, das eine Sonnenbrille etwas abgefahren ist und er ein etwas spezieller Charakter ist. In Abu Dhabi stand das Feiern recht im Mittelpunkt, weil es das letzte Saisonrennen war. Pharrell trat Samstagnacht am Kurs auf, aber ich habe gehört, dass er nach zwei Songs gehen musste, weil er zu kämpfen hatte - möglicherweise hat er die Nacht zuvor etwas zu sehr gefeiert.

Ein feuchter Knallfrosch

Foto: Sutton
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Nach dem Grand Prix gab es einen zweitägigen Test und alle Augen waren auf McLaren-Honda gerichtet. Dieses Bild stach dabei für mich hervor. Alle McLaren-Jungs hatten sich an der Boxenmauer aufgereiht, um ihr Auto vorbeifahren zu sehen. Ich dachte, das allein wäre schon ein tolles Foto. Letztlich kam das Auto niemals vorbei und ungefähr eine Sekunde danach beschwerte sich Stoffel Vandoorne über Funk, dass das Auto erneut kaputtgegangen war. Sie drehten sich um und sagten, dass es ein schlechtes Omen war und sie es nie wieder tun würden.

Foto: Sutton
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Viele Honda-Ingenieure waren da und sie waren bemerkenswert jung - vielleicht sollte Bernie mal runterkommen und sich das ansehen! Es war ein lustiger Moment und er wurde eingefangen - das ist der Start der McLaren-Honda-Geschichte. Mir gefällt das Bild des Ausfalls auch, denn im Hintergrund steht auf dem Banner: "Bernie sagt: Denk nach bevor du fährst", was aus Sicht von McLaren-Honda recht ungünstig platziert war.

No Country For Old Men

Foto: Sutton
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Bernie Ecclestone brach neulich mit dem lustigen Statement hervor, dass die Formel 1 nicht für junge Leute ist. Dem widersprechen wir alle, denn die Zukunft liegt in den Kindern. Die Formel 1 in Schulen ist ein großartiges Projekt für die Zukunft und Williams hat das realisiert. Sie sprechen jedes Jahr mit zehn Studenten. Grundsätzlich suchen sie die besten Studenten heraus, um mit ihnen, um sie an eine Akademie zu bringen und um Ingenieure in ihrer Fabrik zu werden. Sie werden Teil des Williams-Projekts und werden durch die Beginne ihrer Karriere stetig begleitet; angefangen bei kleinen Jungs und Mädels in der Schule, zur Universität, um dann schließlich Williams-Aerodynamiker in der Zukunft zu werden. Ich denke, Bernie versteht nicht, was in der richtigen Welt abgeht und es ist frustrierend, wenn er solche Dinge sagt, denn ich denke, dass viele junge Menschen die Formel 1 nicht nur schauen, sondern in Zukunft ein Teil davon sein wollen. Hier hat gerade Collosus F1 den Preis für das Event 2014 gewonnen und man kann sehen, wie viel es ihnen bedeutet.