Die Stimmen aus Barcelona

Christian Klien, Red Bull:
Ich lenkte ein um das Auto abzubremsen, aber selbst nachdem ich im Kiesbett war drehte sich das Auto weiter. Es drehte sich um 360 Grad und so schlug ich geradeaus in die Reifenstapel ein. Es war nicht schön, besonders bei der Geschwindigkeit! Ich muss sagen, dass ich viel Glück hatte und das Auto ist zudem gar nicht so stark beschädigt wie ich es erwartet hatte.

Tim Newton, Williams Test Team Manager:
Wir hatten einige Probleme während dieser Testwoche in Barcelona. Am ersten Tag mussten sich Mark und Antonio an die neue Streckenoberfläche gewöhnen, aber beide Fahrer legten dennoch eine gute Rundenanzahl mit dem Interimschassis zurück und testeten dabei neue Teile für den FW27. Am Mittwoch hatten wir denn technische Probleme mit der Aufhängung. Deswegen mussten wir die Tests unterbrechen bis das Problem identifiziert war und wir einige neue Teile aus der Fabrik erhalten hatten. Deswegen konnten wir bis Donnerstagnachmittag nur wenige Runden drehen. Dabei konzentrierten wir uns nichtsdestotrotz auf Reifentests und Probestarts. Nun geht es für einen Dreitagestest nach Valencia, welcher am Dienstag mit Nick und Antonio beginnen wird. In der Zwischenzeit werden wir alle hart arbeiten um die Probleme mit der Aufhängung schnell zu lösen.

Mario Theissen, BMW-Motorsportdirektor:
Wir hatten in Barcelona keine Probleme mit den Motoren. Das Team arbeitete am Setup und der Traktionskontrolle und wir übten auch einige Prozesse eines Rennwochenendes. Zudem konnten wir mit dem Motor Long Runs absolvieren. Unser Ziel ist es mit so vielen Motoren wie möglich die verlangte Distanz von zwei GP-Wochenenden zu erreichen.

Die Stimmen aus Valencia

Giampaolo Dall'Ara, Sauber Race Engineer:
Grundsätzlich standen heute die gleichen Schwerpunkte im Vordergrund wie gestern. Wir arbeiteten weiter am Setup des C24 und da sich das Auto ziemlich verbessert hat, konnten wir schon mit den eigentlich für morgen geplanten Michelin-Reifentests beginnen. Dabei war es eine große Hilfe, dass es nicht ganz so windig war wie gestern. Somit konnten wir auch einige Aerodynamiktests bestreiten. Am Nachmittag mussten wir dann den Motor wechseln, da er seine maximale Laufleistung erreicht hatte. Morgen werden wir mit Felipe die Daten vergleichen. Da wir nun im Besitz von Referenzdaten beider Piloten sind, können wir auch erste Vergleiche durchführen. Dabei werden wir mehr ins Detail gehen und uns auf Long Runs und Reifenarbeiten konzentrieren.

Christian Silk, Renault Testingenieur:
Wir hatten trotz der Probleme bei Fernando einen weiteren sehr soliden Testtag. Fernando war aufgeregt wieder in einem F1-Auto zu sitzen und begann sich an die veränderten Charakteristiken des Autos zu gewöhnen. Franck komplettierte unterdessen einen Marathontag mit einem Reifentestprogramm. Seine Ergebnisse sind dabei sehr viel versprechend für die nächsten Tests.

Die Stimmen aus Misano

Chanoch Nissany, Minardi:
Wir beginnen die Session auf Bridgestone Regenreifen, da die Strecke teilweise noch nass war, aber dann trocknete sie schnell ab und der Grip nahm zu. Ich bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden.

Nicolas Kiesa, Minardi:
Es war großartig wieder ein F1-Auto zu fahren. All das Feddback war klar und konstant und es fühlte sich überhaupt nicht so an, als ob ich seit einem Jahr nicht mehr in einem dieser Autos gesessen hätte. Alles kam ganz schnell wieder zurück. Wir drehten drei gezeitete Runden, da die Streckenbedingungen heute Morgen nicht die besten waren. Die Oberfläche war noch immer etwas nass, aber der Wagen war gut ausbalanciert und einfach zu fahren. Ich möchte Paul Stoddart und dem gesamten Minardi Team dafür danken, dass sie mir wieder die Chance gegeben haben ein F1-Auto zu fahren.

Christijan Albers, Minardi:
Ich bin mit der Arbeit zufrieden. Wir absolvierten unser Programm und ich genoss es wieder einmal mit dem Team zu arbeiten. Ich entdeckte einige interessante Dinge im Hinblick auf das Chassis-Setup, welche meine Zuversicht in das Auto verbesserten. Nun müssen wir unsere Rundenzeiten auf dieser Strecke verbessern. Es gibt noch viel Arbeit zu erledigen, aber nach all dem was ich in dieser Woche gelernt habe werden wir versuchen beim nächsten Test noch mehr Fortschritte zu erzielen.

Paul Stoddart, Minardi Teamchef:
Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Wetterbedingungen am Dienstag und Mittwoch einige Probleme verursacht haben. Die verbesserten Bedingungen am Freitag bedeuteten, dass wir unser volles Programm absolvieren konnten und zudem noch einigen Boden gutmachen konnten, den wir zuvor verloren hatten. Die vier Fahrer hatten vier unterschiedliche Programme zu erledigen, aber alle haben eine beeindruckende Leistung gezeigt und genau das was die Ingenieure verlangt hatten abgeliefert. Als Ergebnis sind wir mit dem Gesamteindruck zufrieden. Zusammen mit den Bridgestone-Technikern konnten wir auch viele nützliche Daten sammeln, welche uns zweifelsohne bei den Vorbereitungen für die Saison 2005 helfen werden.