Hinterherfahren, nein danke: Andre Lotterer hat das Angebot von Caterham, in Abu Dhabi an den Start zu gehen, offiziell abgelehnt. Der Audi-Werksfahrer aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft hat keine Motivation, in einemchancenlosen Auto anzutreten. Mit Marussia ist das einzige Team, dem er im Caterham CT05 hätte gefährlich werden können, inzwischen nicht mehr dabei. Caterham wird nach dem Saisonfinale seine 230 Mitarbeiter entlassen, obschon das Team in Abu Dhabi dank der umstrittenen Crowdfunding-Aktion an den Start gehen wird.

Nachdem er in Spa-Francorchamps eine beeindruckende Leistung gezeigt hatte, war Lotterer für Caterham der Wunschkandidat Nummer 1. "Ich fühle mich geschmeichelt, denn man bekommt nicht alle Tage ein Angebot, in der Formel 1 zu fahren", so Lotterer gegenüber Autosport. Trotzdem entschied er sich dazu, das Angebot abzulehnen, und er machte kein Geheimnis daraus, dass die fehlende Konkurrenzfähigkeit der Hauptgrund dafür sei: "Der einmalige Einsatz in Spa war eine tolle Sache für mich, aber für weitere Einsätze müsste das Team in einer besseren Situation sein."

Er sei einfach nicht jemand fürs Hinterherfahren am Ende des Feldes, so Lotterer weiter. "Wenn ich Möglichkeiten in der Formel 1 sähe, ein besseres Cockpit zu erhalten, dann wäre es vielleicht anders, aber es sieht nicht danach aus." Somit ein klares Nein. Dass das Caterham-Team nach dem Einsatz in Abu Dhabi zusperren wird, ist mittlerweile klar. Somit ist zu befürchten, dass die Motivation nicht mehr die höchste sein wird.

Mit Lotterer ist somit ein Kandidat raus aus dem Rennen um die Fahrerplätze bei Caterham. Der 32-Jährige wird dieses Jahr nur noch das WEC-Finale in Sao Paulo am 30. November fahren. Damit sind jedoch noch mehrere Optionen im Lostopf: Roberto Merhi ist sich sicher, dass er in Abu Dhabi fahren wird, doch für das zweite Cockpit kommt noch eine ganze Reihe von Fahrern in Betracht: Kamui Kobayashi, Rubens Barrichello, Jolyon Palmer und Alice Powell.