Esteban Ocon ist aktuell fleißig am Testkilometer sammeln. Vergangene Woche spulte er in Valencia 650 Kilometer in einem Lotus ab und überzeugte dabei das Team von seinen Qualitäten. " Esteban fuhr im Verlauf der letzten zwei Tage außergewöhnlich gut und hat jede Aufgabe bewältigt, die wir ihm gegeben haben", lobte ihn Alan Permane, der die Testfahrten für Lotus begleitete.

Für seinen Titel in der Formel 3 belohnte in Ferrari mit einem weiteren Test. In einem Ferrari aus dem Jahr 2010, dem F10, durfte Ocon fleißig Runden auf der Ferrari Teststrecke in Fiorano drehen. Wie die Lotus Crew war auch Ferrari von dem Talent des Franzosen angetan. "Es ist immer aufregend für uns Ingenieure, wenn ein junger Fahrer zum ersten Mal hinter dem Steuer eines Ferraris sitzt. Wir arbeiten öfters mit Rookies und waren trotzdem überrascht, welch professionelles Verhalten Esteban auf der Rennstrecke demonstrierte", zeigte sich Luca Baldisserri beeindruckt.

"Es ist für jeden Fahrer ein Traum einen Ferrari zu fahren und obwohl es sein erster Test auf diesem Kurs war, hat er den Test ohne jeden Fehler absolviert und war von der ersten Runde an schnell unterwegs. Wir hoffen, die guten Resultate von heute sind ein gutes Zeichen für seine Zukunft ", meinte Baldisserri.

Giancarlo Minardi möchte mit einem dritten Auto die Jugend fördern, Foto: Sutton
Giancarlo Minardi möchte mit einem dritten Auto die Jugend fördern, Foto: Sutton

Auch Giancarlo Minardi ist ein Fan vom aktuellen Formel-3-Champion Esteban Ocon. "Ich würde Esteban eine Chance geben. Er hat die Formel 3 gewonnen und dabei Max Verstappen hinter sich gehalten", meinte der Italiener. Nach dem Aus von Marussia und Caterham diskutiert die Formel 1 aktuell über den Einsatz eines dritten Autos für 2015. Eine Idee, die Minardi nur dann befürworten würde, wenn in den Autos Talente wie Ocon sitzen. "Wenn ein drittes Auto sein muss, sollte es jungen Fahrern vorbehalten sein, um sich zu entwickeln."

Laut Minardi gibt es genügend Potenzial für seine Idee. "Im Moment gibt es einige vielversprechende Talente." Der 67-Jährige hat aber ein besonderes Auge auf den italienischen Fahrermarkt. "Für uns steht die Entwicklung von italienischen Fahrern an erster Stelle. Ferrari müsste sich für einen ihrer jungen Fahrer entscheiden: Antonio Fuoco, Raffaele Marciello und nicht zu vergessen Antono Giovinazzi."

Neben den GP2-Piloten Mitch Evans, Felipe Nasr und Stoffel Vandoorne ist Carlos Sainz jr. ein weiterer Fahrer, den er besonders hervorhebt und gerne in der Formel 1 sehen würde. "Carlso Sainz jr würde ich gerne zusammen mit Max Verstappen bei Toro Rosso sehen. Ich würde auf diese junge Fahrerpaarung vertrauen mit dem Ziel sie weiter zu entwickeln um dann in zwei bis drei Jahren die Erfolge ernten", so Minardi.