Fast 900 Grands Prix hat die Formel 1 bislang ausgefahren und es mag bei der Summe an Rennen erstaunen, dass es in der Geschichte der Königsklasse bis zum US GP nur sechs Fahrern gelungen ist, fünf oder mehr Siege in Folge einzufahren. In Austin drang nun ein siebter Pilot in diesen elitären Kreis vor: Lewis Hamilton. Der Brite hatte zu Saisonbeginn nach Siegen in Malaysia, Bahrain, China und Spanien schon einmal die Chance - scheiterte in Monaco dann allerdings als Zweiter hinter Nico Rosberg. In Austin hatte Hamilton nun einen zweiten Versuch - und nützte ihn. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick auf die Fahrer, die es Hamilton erfolgreich vorgemacht haben.

Alberto Ascari

Ascari war erster Doppelweltmeister der Formel 1, Foto: Monza Circuit
Ascari war erster Doppelweltmeister der Formel 1, Foto: Monza Circuit

Dem Italiener gelingt als Erster eine beeindruckende Siegesserie - eine Bestleistung, die lange Bestand haben wird. Sein Siegesreigen startet mit seinem Sieg in Spa-Francorchamps 1952 und ist erst beim ersten Rennen der Saison 1953 in Argentinien zu Ende. Siebenmal in Folge erklimmt er saisonübergreifend für Ferrari die höchste Podeststufe. In den Saisons 1952 und 1953 kürt er sich jeweils zum Weltmeister. Streng genommen gewinnt er sogar bei neun Rennteilnahmen hintereinander. Das zweite Saisonrennen 1953 lässt er aus, gewinnt im Anschluss die nächsten beiden Saisonläufe.

Jack Brabham

Brabham ist der Zweite, dem fünf Siege in Folge gelingen. In Zandvoort 1960 gewinnt er das erste Mal, seine Serie endet in Porto mit dem fünften Sieg am Stück. Damit ist der Grundstein zu Brabhams zweiten WM-Titel gelegt. 1966 feiert der Australier einen weiteren Titelgewinn.

Jim Clark

Jim Clark wurde 1965 Weltmeister, Foto: Sutton
Jim Clark wurde 1965 Weltmeister, Foto: Sutton

Einer mit dem sich Jack Brabham zu dieser Zeit auf der Strecke duellierte ist Jim Clark. Der Schotte bringt 1965 das Kunststück fertig, alle sechs Rennen, die er beendete, auch zu gewinnen. Fünf Rennen gewinnt er in Folge und steht vorzeitig als Weltmeister fest - sein zweiter Titel nach 1963. Den letzten Sieg erringt er am Hockenheimring, wo er drei Jahre später bei einem Formel-2-Rennen tödlich verunglückt.

Nigel Mansell

Nach Clark klafft eine Lücke von 27 Jahren, ehe wieder ein Fahrer diese Marke erreicht. Weder Lauda, noch Senna oder Prost gelingt es, sondern erst Nigel Mansell in seiner überragenden Saison 1992. Der Brite entscheidet den Saisonstart in Kyalami für sich und ist auch bei den anschließenden vier Rennen erfolgreich. Erst beim sechsten Lauf in Monaco stoppt ihn ein Plattfuß - Weltmeister wird er trotzdem, der früheste bis dahin.

Nigel Mansell gewann insgesamt neun rennen ind er Saison 1992, Foto: Sutton
Nigel Mansell gewann insgesamt neun rennen ind er Saison 1992, Foto: Sutton

Michael Schumacher

In keiner Rekordliste darf Michael Schumacher fehlen. In dieser ist er gleich dreimal vertreten. Zwischen Monza 2000 und Malaysia 2001 gewinnt Schumacher sechsmal in Serie und besiegelt gleichzeitig mit dem Sieg in Suzuka 2000 seinen ersten WM-Titel mit Ferrari. In die Saison 2004 startet Schumacher mit fünf Siegen. Beim sechsten Rennen in Monaco wird Jarno Trullis Triumph zur seltenen Ausnahme, anschließend sieht der Ferrari-Pilot zwischen dem Nürburgring und Budapest bei sieben weiteren Rennen hintereinander die schwarz-weiß-karierte Flagge als Erster.

Sebastian Vettel

Nur einer ist noch besser: Sebastian Vettel beginnt seine Siegesserie 2013 mit einem Sieg in Spa-Franchochamps und ist bis zum Saisonende in Brasilien nicht mehr vom obersten Siegertreppchen zu verdrängen - eine Serie von neun Siegen in Folge. Der Sieg in Interlagos sollte bis heute sein letzter GP-Sieg bleiben