Le Mans schlägt Formel 1, Ferrari schlägt Mercedes: In Kalifornien wurde der bisherige Rekord für das teuerste Auto der Welt überboten. Ein Ferrari 250 GTO wurde bei einer Auktion für 38.115.000 Dollar, also rund 28,5 Millionen Euro versteigert.

Bisheriger Rekordhalter war der Mercedes-Benz W 196 R F1, der im vergangenen Jahr für 30 Millionen Dollar den Besitzer wechselte. Der W196 R wurde 1954 und 1955 bis zum tragischen Unfall in Le Mans in der Formel 1 eingesetzt und war bis zu Mercedes' Formel-1-Comeback 2010 der letzte Silberpfeil.

Der W 196 R gilt als Urahn der modernen Silberpfeil, Foto: Mercedes-Benz
Der W 196 R gilt als Urahn der modernen Silberpfeil, Foto: Mercedes-Benz

Legenden wie Juan Manuel Fangio, Hermann Lang und Karl Kling fuhren mit dem Silberpfeil. Den W 196 gab es noch in einer zweiten Ausführungen: Für schnelle Kurse wurde eine aerodynamische Verkleidung angebracht, die aus dem W 196 den W 196 Stromlinie machte.

Die Preise für historische Ferrari sind utopisch, Foto: Sutton
Die Preise für historische Ferrari sind utopisch, Foto: Sutton

Ferraris 250 GTO hingegen ist kein reinrassiges Rennauto. Das Kürzel GTO verrät, dass es sich um ein Homologationsmodell handelt. Um mit einem Boliden in den GT-Klassen antreten zu dürfen, musste Ferrari eine Kleinserie straßenzugelassener Fahrzeuge bauen. So entstanden in den Jahren 1962 und 1963 zunächst 36 250 GTOs, 1964 kamen drei weitere, überarbeitete Modelle hinzu.

Der 250 GTO zählt zu den erfolgreichsten Autos der Geschichte. Zu seiner Zeit gewann er alle wichtigen Rennen, darunter die 24 Stunden von Le Mans, die Targa-Florio und die 1000 Kilometer von Spa-Francorchamps.