Für Stoffel Vandoorne war es ein besonderer Tag: zum zweiten Mal nach Barcelona durfte der McLaren-Testfahrer im MP4-29 Platz nehmen. "Es war gut, endlich wieder im Auto zu sitzen", freute sich der Belgier. Zuvor bestritt er das Rennwochenende der GP2 in Silverstone und konnte somit auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

"Das war definitiv hilfreich. In Barcelona bin ich das gesamte Wochenende gefahren, bevor ich tatsächlich meine erste Runde im Formel-1-Auto gefahren bin." Damals war noch alles neu für Vandoorne, in Silverstone wusste er bereits, was er zu erwarten hatte. Und zum ersten Mal konnte er einen Vergleich ziehen und Entwicklungen beurteilen - positive Entwicklungen. "Ich konnte den Fortschritt fühlen", freute sich Vandoorne, der speziell im Bereich Abtrieb positive Anzeichen erkannte.

Stoffel Vandoorne saß wieder im Auto, Foto: Sutton
Stoffel Vandoorne saß wieder im Auto, Foto: Sutton

Insgesamt spulte der Belgier 71 Runden ab und landete mit seiner Zeit von 1:36.462 Minuten auf dem sechsten Gesamtrang. "Wir haben heute recht viele Runden abgespult, wenn auch nicht so viele, wie wir eigentlich wollten", erklärte der McLaren-Mann. Der Test konzentrierte sich primär darauf, das Gesamtpaket des MP4-29 besser zu verstehen, neue Teile standen nicht im Fokus. "Wir haben auch etwas Reifenarbeit am Nachmittag erledigt, um Erfahrungen zu sammeln. Aber ich bin überzeugt: Egal, welche Erfahrungen wir hier sammeln, sie werden uns überall helfen."

Fokus liegt auf GP2

In naher Zukunft wird sich die McLaren-Testarbeit des Belgiers wieder auf den Simulator konzentrieren - für Vandoorne die beste Vorbereitung auf wartende Aufgaben. "Es gibt zwar immer Unterschiede zwischen dem Simulator und der Wirklichkeit, aber ich fahre aktuell GP2 und dieses Auto kommt der Formel 1 bereits am nächsten", unterstrich er.

Am vergangenen Wochenende stand der Belgier als Dritter auf dem Podest und liegt mit einem weiteren Podiumsplatz und einem Sieg aktuell auf dem siebten Platz der GP2-Gesamtwertung. "Mein Hauptaugenmerk liegt 2014 auf der GP2 und dort möchte ich gute Arbeit abliefern", so Vandoore. "Daneben teste ich natürlich für McLaren und an diesen Tagen bin ich sehr fokussiert und versuche, ebenfalls bestmögliche Arbeit zu erledigen."