So gut hatte McLaren nach dem 1. Freien Training in Barcelona ausgesehen. Zwar fehlten Jenson Button 0.868 Sekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton, doch für den Briten bedeutete das zugleich den zweiten Platz im Klassement. "Sogar ein langjähriger Freund aus dem Motorsportbereich hat mich deshalb angerufen", sagte Button.

Der Weltmeister von 2009 musste seine Fans aber enttäuschen: "Wir haben bei mittleren Temperaturbedingungen von rund 35 Grad am Asphalt am Vormittag schneller ausgesehen als wir tatsächlich waren", so Button.

Probleme unter heißen Bedingungen

Tatsächlich wuchs der Rückstand am Nachmittag deutlich an: Bei Button auf 2,287 Sekunden, bei Kevin Magnussen von 1,400 auf 2,264 Sekunden. Statt den Plätzen zwei und sieben gab es die Ränge sechs und sieben. "Unter heißen Bedingungen am Nachmittag war es um einiges härter für uns. Unser Auto scheint nur in einem geringen Temperaturfenster gut zu arbeiten", gab Button zu. "Ab 40 Grad überhitzen wir. Mercedes kommt da anscheinend erst in das Arbeitsfenster und wir sind da schon raus."

Dennoch ist der Brite mit den Rundenzeiten einigermaßen zufrieden. "Von den Zeiten her befinden wir uns in etwa auf dem Niveau der Williams und Force India - das ist gut." In den positiven Tenor stimmte Magnussen mit ein: "Ich denke, wir haben einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben das Rad zwar nicht neu erfunden, aber es geht in die richtige Richtung."

Stirnrunzeln über Mercedes

Der massive Rückstand auf Mercedes gab dem Dänen aber zu denken. "Zwei Sekunden sind leider viel. Niemand weiß genau, wie sie das anstellen, aber anscheinend haben auch sie einen Schritt in die richtige Richtung gemacht", so Magnussen.

Die Marschrichtung ist nach zuletzt zwei Rennen ohne WM-Punkte für McLaren klar. "Wenn wir alles hinbekommen, können wir uns an der Spitze des Mittelfeldes einreihen. Das Gefühl für das Auto ist immer schon gut, aber leider passen die Rundenzeiten nicht so recht. Eine Antwort auf die Frage, wo wir stehen, bekommen wir erst morgen."