Der Trainingsfreitag zum dritten Formel-1-Rennen der Saison in Bahrain verlief für Sauber-Pilot Adrian Sutil wenig vielversprechend. Nach Position 15 am Mittag mit der mäßigen Bestzeit von 1:40.652 Minuten steigerte er sich im zweiten Training zwar immerhin auf 1:36.962 Minuten für den schnellsten Umlauf - jedoch bedeutete dies auf der bereits deutlich besseren Strecke unverändert den 15. Rang. Zudem ereilte den Gräfelfinger unter den Flutlichtern Sakhirs ein Defekt am Motor des Sauber C33, sodass er lediglich auf 13 Umläufe kam und somit nicht in der Lage war, den Boliden auf Long-Runs zu testen.

Dennoch zeigte sich Sutil zumindest mit dem ersten Training zufrieden: "Heute Morgen haben wir verschiedene Abstimmungen getestet, was trotz der mäßigen Zeit in Ordnung war." Zumindest habe sich der C33 auf beiden Reifentypen als gut fahrbar erwiesen. "Die mittleren und weichen Reifen sind eine gute Wahl für diese Strecke", freut sich Sutil, der vor allem den Temperatur-Unterschied zur späten Session als großes Plus im Umgang mit Pirellis 'schwarzem Gold' sieht.

"Generell war der Grip bei kühlerer Strecke und Lufttemperatur trotzdem gut. Aufgrund der niedrigeren Temperaturen kommt es eher weniger zum Überhitzen der Reifen, wobei diese Strecke die Hinterreifen allerdings fordert. Dennoch ist es gut, wenn es kühler ist, das sollte auch für das Rennen besser sein", glaubt der Sauber-Pilot. Die verpassten Long-Runs könnten zwar angesichts der bereits bei den Wintertests gesammelten großen Datenmengen weniger ins Gewicht fallen als sonst, jedoch sind die veränderten kühleren Bedingungen nach Sonnenuntergang nicht zu unterschätzen.

Dementsprechend versuchte das Team noch alles, Sutils C33 noch einmal auf die Strecke schicken zu können, scheiterte aber letztlich an Zeitmangel. "Im späteren Verlauf des zweiten freien Trainings ging mir der Motor leider aus, und ich musste das Auto in Kurve 4 abstellen. Ich wollte die Long-Runs unbedingt fahren, denn unter den neuen Bedingungen hatten wir ja noch nicht wirklich Testerfahrung. Leider war die Zeit zu knapp, einen weiteren Versuch zu starten." Trotz der insgesamt mangelhaften Performance des Saubers schaffte immerhin Sutils Teamkollege Esteban Gutierrez 35 Runden am Abend, sodass Sauber trotz des Ausfalls genug Daten zur Auswertung zur Verfügung stehen.