Pastor Maldonado hat einen ziemlich holprigen Start in die neue Saison erwischt. Noch immer wartet der Lotus-Pilot auf seine erste Rennankunft. Sowohl in Melbourne als auch in Malaysia versetzte die Power Unit dem Venezolaner einen vorzeitigen technischen K.o. Insgesamt stehen bei Maldonado in dieser Saison 33 Rennrunden zu Buche, dazu zwei Ausfälle in der ersten Qualifyingrunde.

In der Vergangenheit war der 29-Jährige bekannt dafür, seinem Ärger freien Lauf zu lassen - vor allem, wenn das Auto nicht so wollte wie er. Kommt jetzt schon der große Frust bei Maldonado nach dem Fehlstart mit Lotus? Nein, noch bleibt er cool. "Es gibt keinen Grund, nicht motiviert zu sein", sagte Maldonado am Donnerstag in Bahrain "Ich konnte noch kein richtiges Rennen fahren und kenne das Potenzial des Autos gar nicht."

Kein Grund für Stress

Auch über seinen neuen Arbeitgeber wollte Maldonado keine bösen Worte verlieren - im Gegensatz zu Williams früher, als er das Auto mehrmals öffentlich als unfahrbar bezeichnet hatte. "Die Reaktion des Teams war bis jetzt gut. Es gibt im Moment keinen Grund, etwas Negatives über das Team zu sagen", blieb Maldonado trotz der beiden Nullrunden relativ gelassen.

Maldonado wartet noch auf seine erste Zielankunft im Lotus, Foto: Sutton
Maldonado wartet noch auf seine erste Zielankunft im Lotus, Foto: Sutton

Er klang sogar hoffnungsvoll, was den strauchelnden E22-Boliden anging, der mit Schwierigkeiten an allen Ecken und Enden zu kämpfen hatte - vor allem mit dem Renault-Motor. "Selbst wenn man sich die Probleme der Vergangenheit anschaut, scheint das Auto ziemlich gut zu sein", glaubte Maldonado. "Es funktioniert jetzt viel besser. Es ist schwierig zu sagen, ob wir die Probleme jetzt zu 100 Prozent im Griff haben - aber wir sind fast da, und hoffentlich läuft es dieses Wochenende viel besser für uns."

Maldonado: Blankgezogen

Der Plan auf dem Bahrain International Circuit: fahren, fahren, fahren. Zuletzt hatte Maldonado auch in den Trainings viel Ärger um die Ohren, eine richtige Vorbereitung war kaum möglich. "Wenn du freitags nicht fährst und keine Longruns absolvieren kannst, gehst du quasi blank ins Qualifying und ins Rennen. Wir waren bis jetzt zwar nicht völlig blank, aber auch nie komplett vorbereitet." Tiefgehende Setupänderungen und ähnliches spielten bislang nur eine untergeordnete Rolle bei Maldonado, der noch immer über das volle Potenzial seines E22 rätselt.

Deshalb war er positiv überrascht von der Leistung seines Teamkollegen Romain Grosjean, der in Malaysia die erste volle Renndistanz in der Saison 2014 für Lotus absolvierte. "Um ehrlich zu sein: Ich war wirklich überrascht von Romains Pace, die war nicht schlecht", so Maldonado. Der elfte Platz des Franzosen weckte gleich Begehrlichkeiten bei Maldonado: "Es wird Zeit, ein Rennen zu beenden zu Punkte zu holen. Wenn wir das Setup richtig hinbekommen, ist ein Platz in den Top-10 drin."