Lotus zählt zu den großen Verlierern der neuen F1-Saison 2014. In Australien erlebte der Rennstall ein frühes Game Over. In Malaysia sah zwar Romain Grosjean die schwarz-weiß-karierte Zielflagge, doch das Ergebnis kann nicht über die aktuelle Performance des Teams hinwegtäuschen. "Wir haben in den letzten Rennen viel gelernt und verbessert, aber das war sicher noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Es wartet noch viel Arbeit auf uns", betont Technikdirektor Nick Chester.

Die Lücke zur Konkurrenz ist vor dem Bahrain GP eklatant. Zuletzt tauchten Medienberichte auf, wonach die enttäuschende Performance des E22 auf eine Entlassungswelle über die Wintermonate zurückzuführen ist. "Es zirkulieren Artikel gemäß welchen ich in der Zwischensaison massiv Personal in Enstone abgebaut hätte und daher die Leistung und Entwicklung bei Lotus gefährdet sei", erklärte Patrick Louis. Diese Medienberichte will der frühere Lotus-CEO allerdings nicht auf sich sitzen lassen.

Gegenüber Motorsport-Magazin.com schiebt er den schwarzen Peter von sich und stellte klar: "Die Entlassungswelle fand Anfang Februar 2014 statt … da war ich schon weg." Und tatsächlich verkündete Lotus bereits am 7. Januar 2014 den Positionswechsel auf Geschäftsführerebene. Patrick Louis, der eine neue Position bei Genii Automotive übernahm, wurde von Matthew Carter ersetzt. Im Exklusiv-Interview mit Motorsport-Magazin.com sah Louis seine Aufgabe damals als erledigt an. "Das Team steht für 2014 auf sehr guten Beinen. Für mich gibt es daher keine Berechtigung mehr, täglich vor Ort zu sein."