"Wir danken Eric für all seine harte Arbeit in den vergangenen vier Jahren." Seit Freitagvormittag ist Eric Boullier als Lotus-Teamchef Geschichte. Lotus und der Franzose gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Boullier ist der letzte einer Reihe von Leuten, die dem Rennstall 'tschüss' sagten. Wer an Lotus-Abgänge denkt, dem fällt natürlich sofort James Allison und Kimi Räikkönen ein.

Räikkönen saß im November zum letzten Mal im Lotus, Foto: Sutton
Räikkönen saß im November zum letzten Mal im Lotus, Foto: Sutton

Der frühere Lotus-Technikdirektor hat vergangenen Juli seine Zelte in Maranello aufgeschlagen. Wenige Monate später folgte ihm Lotus-Aushängeschild Räikkönen zu Ferrari. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die die Fronten wechselten und jetzt in Italien tätig sind. Auch Lotus-Aerodynamikchef Dirk de Beer heuerte bei der Scuderia an, wo er künftig Aerodynamikchef Loic Bigois unterstützt. Auf Ingenieursebene hieß es zuletzt mehrmals 'tschüss Lotus'.

Lotus-Flucht auch auf Ingenieursebene

Renningenieur Ciaran Pilbeam wurde am Freitag beim Launch des neuen McLaren in Woking gesehen. David Wheater, Deputy Head of Aerodynamics, wechselte von Enstone nach Grove und auch Graeme Hackland, ein langjähriges Lotus-Mitglied verschlug es zu Williams. Währenddessen schnappte sich Mercedes Dr. Gary Hall, Materialbeauftragter bei Lotus sowie ein bekanntes Pressegesicht. In völlig andere Gefilde zog es Designingenieur José Gallego Segura - er wechselte von Lotus zu Porsche Motorsport. Im Januar verkündete schließlich Patrick Louis seinen Abschied als Geschäftsführer.

Er nimmt eine neue Position bei Genii Automotive ein, mit Matthew Carter steht sein Nachfolger bereits fest. "Für mich ist meine Arbeit abgeschlossen. Das Team steht für 2014 auf sehr guten Beinen. Für mich gibt es daher keine Berechtigung mehr, täglich vor Ort zu sein", erklärte Louis gegenüber Motorsport-Magazin.com seine Entscheidung - und anders als der Rest, sagt Louis dem Rennstall nur zum Teil tschüss.