Wenn sich im kommenden Monat die F1 Strategy Group zum Meeting trifft, gibt es eine Menge in Sachen Reifen zu diskutieren, denn es sind gravierende Änderungen im Gespräch. Ab der kommenden Saison sollen laut Autosport alle Fahrer verpflichtet sein, zwei Pflichtboxenstopps während eines Rennens zu absolvieren. Mehr Boxenstopps bleiben selbstverständlich erlaubt.

Damit aber nicht genug. Den Teams wird in strategischer Hinsicht ein weiterer Riegel vorgeschoben. Zwar gibt es kein Boxenstoppfenster wie in der DTM, aber in Zukunft soll vorgeschrieben sein, wie lange ein Fahrer auf seinem jeweiligen Satz Reifen unterwegs sein darf. So gilt für einen Satz harter Reifen die Obergrenze von 50 Prozent der Renndistanz. Ein Reifensatz der weicheren Mischung darf nur für maximal 30 Prozent des Rennens gefahren werden.

Sollten diese Regeln tatsächlich in Kraft treten, wird allen Strategen und klugen Köpfen der Königsklasse der Wind aus den Segeln genommen. Die taktischen Möglichkeiten werden deutlich minimiert, Reifenflüsterer bestraft. Sollte dieser Vorschlag von der F1 Strategy Group akzeptiert werden, muss er noch von der F1 Kommission und dem FIA World Motor Sport Council abgesegnet werden.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Treten diese diskutierten Neuerungen tatsächlich in Kraft, wäre es ratsam, würde an die Fans am Streckeneingang ein Regelbuch ausgehändigt werden, denn sonst blickt durch das Wirrwarr niemand mehr durch. Die Formel 1 wäre gut beraten, das Regulativ möglichst einfach zu halten und es nicht wegen eines Disputs mit Pirelli unnötig zu verkomplizieren. Es würde sich zudem ein Blick zum Skisprungsport lohnen, wo die neue Windregel auf viel Kritik stößt, da der Ablauf eines Wettbewerbs kaum mehr nachvollziehbar ist. Lasst den Teams doch die strategische Vielfalt, sonst gibt es bald Zustände wie in der DTM! (Philipp Schajer)