Nico Hülkenberg berichtete nach den ersten beiden Freien Trainings in Abu Dhabi, dass es in Bezug auf die Performance für ihn keine großen Überraschungen gab. Sauber könne zufrieden sein, auch wenn es noch Raum für Verbesserungen gebe. "Der Longrun sah, was Reifenabbau und so weiter angeht, recht vielversprechend aus", meinte er. "Das heißt aber nicht, dass es die nächsten zwei Tage von alleine so läuft. Da muss man auch wieder das Puzzle zusammenbringen."

Zudem seien viele Fahrer, was die Longruns angeht, auf einem ähnlichen Niveau. "Da schenken wir uns nicht so viel und deshalb wird es sehr eng werden", prophezeite Hülkenberg. Sein Eindruck sei jedoch positiv gewesen und der C32 habe sich gut verhalten.

Während McLaren bewusst auf weniger Downforce setzt und damit langsamere Zeiten im letzten Sektor in Kauf nimmt, setzt Sauber auf den Frontflügel aus Indien und Korea. Dennoch kann Hülkenberg verstehen, dass McLaren diesen Weg wählt. "Klar kann man das machen, da kann man eh nicht überholen", meinte er. "Wenn man im zweiten Sektor auf den Geraden schnell ist, dann ist das ziemlich gut." Sauber sei bei den Top-Speeds im Training unter den besten sechs bis sieben Autos gewesen.

Doch nicht nur der Top-Speed, sondern auch die Reifen waren am Freitag in Abu Dhabi ein Thema. Hülkenberg fuhr seinen Longrun größtenteils auf den Medium-Reifen, die weichen Pneus zog er nur für fünf Runden auf, in denen sie gut gehalten hätten. "Nico [Rosberg] ist, glaube ich, relativ lange auf den Option-Reifen gefahren", überlegte er. Eine Ein-Stopp-Strategie möchte der Sauber-Pilot daher nicht ausschließen. "Da muss man aber schon etwas stretchen und ein paar Runden akzeptieren, wo der Reifen die Zunge rausstreckt."