Zum dritten und vorerst letzten Mal reist der Formel-1-Tross nach Indien, denn im kommenden Jahr wird kein Rennen mehr auf dem Subkontinent ausgetragen. Sebastian Vettel könnte nicht nur den Sieg-Hattrick auf dem Buddh International Circuit feiern, sondern auch den Weltmeistertitel vorzeitig fixieren. Dazu genügt dem Red-Bull-Piloten ein fünfter Rang, egal wie weit die Konkurrenz über sich hinauswächst. Darüber hinaus kann Red Bull auch in der Konstrukteurs-Wertung alles klar machen und den vierten Erfolg en suite feiern.

"Bisher lief in Indien alles perfekt für uns", weiß Vettel um seine starke Bilanz. "Am Ende des Rennens gibt es eine nette Trophäe und es wäre schön, sie dieses Jahr erneut hochzuhalten." Vor dem möglichen Titeltriumph steht aber jede Menge harte Arbeit. "Es ist keine einfache Strecke, weil es ein paar komplizierte Rhythmusbrecher gibt", warnt Vettel, für den die bergauf führende Anfahrt zu Kurve drei die heikelste Passage darstellt. "Um eine gute Runde auf dem Buddh International Circuit zu fahren, braucht man einen guten Fahrtinstinkt."

Mark Webber bestreitet in Indien sein viertletztes Rennen, ehe er von der Formel-1-Bühne Abschied nimmt. "Es ist aus vielen Gründen ein ziemlich einzigartiges Land - kulturell ist viel los und es gibt einige wirklich spektakuläre Städte", so der Australier, der sich auch bereits am scharfen einheimischen Essen versuchte. "Ich denke, ich habe auf der Strecke einen guten Job gemacht. Das ist ein Ort, der schnell ist und an dem man ein Formel-1-Auto ans Limit bringen kann", richtet er den Blick auf das Sportliche. "Es ist eine sehr fordernde Strecke für Wagen und Fahrer. Sie ähnelt sehr der ehemaligen Strecke in der Türkei, aber der mittlere Sektor ist stark vergleichbar mit Silverstone. Sehr, sehr schnell, aber es gibt auch einige wellenförmige Kurven."

Red Bull: Indien Bilanz

Red Bull in Indien: Red Bull ist das mit Abstand erfolgreichste Team in Indien. Sebastian Vettel gewann die beiden bisherigen Rennen, während Mark Webber die starke Leistung mit einem dritten und einem vierten Rang abrundete.

Sebastian Vettel in Indien: Sowohl bei der Premiere 2011 als auch im Vorjahr hieß der Sieger des Großen Preises von Indien Sebastian Vettel. Beeindruckend: bisher wurden in Indien 120 Rennrunden absolviert und alle beendete der Heppenheimer als Führender.

Mark Webber in Indien: Der Australier belegte im Vorjahr den dritten Rang, während er 2011 Vierter wurde.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Spielt der Defektteufel Vettel nicht übel mit, wird der Red-Bull-Pilot in Indien in Sachen Weltmeisterschaft alles klar machen, daran besteht kein Zweifel. Nicht unwahrscheinlich, dass die britisch-österreichische Mannschaft sogar aus dreierlei Gründen Anlass zum Feiern hat: Triumph in der Fahrer- und Team-Wertung und zum Drüberstreuen auch noch der Grand-Prix-Sieg. (Philipp Schajer)