Mit null Punkten und Rang elf hält Caterham aktuell in der Kontrukteurswertung die rote Laterne in der Hand. Das Ziel ins Mittelfeld zu stoßen, musste das Team 2013 schon frühzeitig begraben - erneut war Marussia der einzige Gegner, den Caterham ab und zu schlagen konnte. Cyril Abiteboul zog im Interview mit Motorsport-Magazin.com eine ehrliche Bilanz seiner ersten Saison als Teamchef.

"Ich habe stets gesagt, dass 2013 ein Übergangsjahr wird, aber viele Leute benutzen diesen Begriff als Entschuldigung, um zu sagen: Nächstes Jahr wird alles besser. So etwas machen etwa Politiker gerne. Ich mache das nicht! Ich bin sehr enttäuscht, dass wir heute noch genau da stehen, wo wir gestern schon waren", gestand Abiteboul. Trotzdem will er darauf aufmerksam machen, dass es für kleine Teams wie Caterham eine schier unmögliche Aufgabe ist, das aktuelle und neue Auto parallel weiterzuentwickeln, ganz speziell in diesem Jahr mit Blick auf das neue Motorenreglement 2014.

Abiteboul hatte in seiner Position bei Renault bereits Einblick in das neue Motorenreglement, nun erlebt er die Einführung der V6-Turbomotoren von der anderen Seite. "Natürlich ist es eine riesige Herausforderung für uns, nicht nur das Budget für die Motoren aufzutreiben, sondern auch das Auto daran anzupassen. Außerdem gibt es im nächsten Jahr auch noch große Veränderungen an der Aerodynamik. Diese vielen Aufgaben sind sicherlich ein Grund dafür, warum wir in dieser Saison schwächer sind, aber dennoch glaube ich, dass es fantastisch wird", sagte der Caterham-Teamchef.

Dennoch steht die frühere Nummer 2 von Renault-Teamchef Flavio Briatore voll und ganz hinter den Regeländerungen. Für die Formel 1 sei es ein wichtiger Innovationsschritt, der fast schon zu spät kommt. "In einem einfachen Clio stecken heutzutage mehr Innovationen als in einem F1-Rennwagen", kritisierte Abiteboul. "Es wird so viel über Innovationen in der Formel 1 gesprochen, aber es sind meistens nur Mini-Schritte. Jetzt steht uns ein riesiger Entwicklungssprung bevor und das ist gut so, denn in meinen Augen war die Formel 1 zuletzt etwas faul in Sachen Innovation."

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