Sebastian Vettel

Sieg in Spa, Sieg in Monza, Sieg in Singapur...Sieg in Korea? Beim vierten Streich in Folge würde ein Wetteinsatz wahrscheinlich keine große Rendite bringen, denn Vettel gilt auch in Korea als Top-Favorit auf den Sieg. Der Red-Bull-Mann ist der Dominator in Korea. 2012 Sieg, so auch 2011 und 2010 fiel der Deutsche zehn Runden vor Schluss nach einem Motorschaden aus - sonst wäre seine Bilanz in Korea wohl lupenrein.

Vettel tritt aber gehörig auf die Euphoriebremse. "Ich rechne nie mit einer Fortführung der Dominanz. Auch wenn es im letzten Rennen gut lief, heißt das nicht, dass es hier auch der Fall ist", bleibt der dreifache Weltmeister auf dem Boden. Die letzten GPs seien seiner Meinung nach Luxus gewesen und es werde nicht immer möglich sein, am Ende des Rennens den Vorsprung zu verwalten und langsamer zu machen. Bei diesen Aussagen stellt sich nur die Frage, wer - außer ein technischer Defekt - Vettel wirklich von seinem dritten Sieg in Korea abhalten sollte?

Nico Rosberg

Bisher gab es für den Mercedes-Piloten wenig zu Jubeln in Korea - zwei Kollisionen und ein achter Rang. Jetzt heißt es für den zweifachen Saisonsieger volle Kraft voraus, Vettel-Dominanz hin oder her. "Derartige Gedanken habe ich nicht. Ich denke, dass ich eine Siegchance habe", gab sich Rosberg voller Optimismus.

Nico Rosberg will in Korea ein Top-Resultat einfahren, Foto: Mercedes AMG
Nico Rosberg will in Korea ein Top-Resultat einfahren, Foto: Mercedes AMG

Der Deutsche ist überzeugt, dass die Strecke in Yeongam dem Mercedes liegen sollte - die zweite Kraft hinter Red Bull sei das Team auf jeden Fall. "Ich bin sicher, dass hier ein Top-Ergebnis möglich ist", so Rosberg weiter. Sollten sich nicht erneut Gummi-Teile in seinem Frontflügel verfangen, die zuerst den Luftfluss und schließlich die Reifen killen, könnte das erste Podest in Korea winken.

Adrian Sutil

Es will und will nicht mehr wirklich klappen bei Adrian Sutil und Force India. Seit Mitte der Saison, als die neue Reifenkonstruktion in der Formel 1 eingeführt wurde, fährt die Mannschaft hinterher. Wo früher nur die Frage war, wo landet Sutil in Q3, ist sie heute: Schafft er es überhaupt bis dorthin? Vor dem Rennen in Korea zeigt sich der Deutsche aber verhalten optimistisch, obwohl er keine Prognosen abgeben wollte. Probleme bereitet nach wie vor der VJM06. "Das Auto ist im Moment sehr schwierig abzustimmen", erklärt der Deutsche.

Dabei geht es um jeden einzelnen Punkt. Sutil liegt momentan mit 26 Zählern auf WM-Rang elf und möchte diesen gegen McLaren-Mann Sergio Perez (22 Punkte) verteidigen. Ohnehin gilt es, das Maximum aus jedem Rennen herauszuquetschen, schließlich liegt immer noch das Fünkchen Hoffnung in der Luft, McLaren nochmals von Konstrukteurs-Platz sechs zu vertreiben. "Es wird eine sehr große Herausforderung, McLaren nochmals einzuholen, aber es ist theoretisch möglich", gibt Sutil sich kämpferisch.

Nico Hülkenberg

Für den Sauber-Mann gilt es am Sonntag in Korea einen kleinen Rekord aufrecht zu erhalten. Seit seiner ersten Teilnahme am Korea GP erreichte er immer die Punkte: 2010 Zehnter, 2012 Sechster. Die Prognosen stehen zumindest nicht schlecht. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Position halten können, die wir bei den letzten beiden Grands Prix hatten", erklärte der Deutsche, der sowohl in Monza als auch in Singapur in den Punkten landete.

Am Fahrspaß mangelt es in Korea auf keinen Fall, denn Hülkenberg bezeichnete die Strecke in Yeongam gegenüber Motorsport-Magazin.com als seinen Lieblingskurs unter den modernen Strecken. "Der erste Sektor ist durch die langen Geraden recht einfach, aber im zweiten und vor allem dritten Abschnitt ist es das komplette Gegenteil", schilderte Hülkenberg. "Es ist eng wie auf einem Stadtkurs, die Kurven sind technisch und anspruchsvoll - versemmelt man eine, ist der ganze Sektor dahin."