Auch in Korea ist Mark Webbers Mitfahrt auf dem Seitenkasten von Fernando Alonsos Ferrari F138 in der Auslaufrunde des Grand Prix von Singapur noch Gesprächsthema. Der Australier wurde für seine Aktion verwarnt - da es seine dritte nach Bahrain und Kanada war, wird er in Korea um zehn Plätze strafversetzt. "Ich will nicht mehr über Verwarnungen reden. Nur so viel - meine Reaktion wäre nicht fernsehtauglich gewesen", erzählte der Red Bull-Pilot.

Grund für seine dritte Verwarnung sind Videoaufzeichnungen der FIA, die zeigen, dass die beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton durch Webbers Taxifahrt zum Ausweichen gezwungen waren. Dennoch gibt sich Webber uneinsichtig. "Ich habe beide Mercedes gesehen. Die Kamera-Perspektive zeigt nur eine Richtung, aber von der anderen Richtung würde man erkennen, dass ich bestens sah, was auf der Strecke passierte", erklärte Webber.

Zudem hätte sich nicht nur Alonso als Taxifahrer angeboten. "Kimi und Jenson stoppten ebenfalls, aber Fernando hat lange genug gewartet, dass ich aufspringen konnte. Das war's", betonte der Australier. Dass die Sache überhaupt so hochgekocht wurde, findet er angesichts vergangener Taxifahrten schade. "In der F1 hat sich vieles verändert. So läuft es nun mal jetzt in unserem Sport ab. Du denkst, was du machst, ist richtig, andere denken das nicht - und genau jene entscheiden", meinte Webber.