Ferrari hatte seinen Windkanal aufgrund von Problemen mit der Korrelation der Daten geschlossen und nutzte vorübergehend den Windkanal des ehemaligen Toyota-Teams in der Nähe von Köln. Ende Oktober soll nun der hauseigene Windkanal nach einem Update wiedereröffnet werden und damit einen großen Nachteil Ferraris gegenüber Red Bull ausmerzen.

"Es ist, wie wenn man mit einer Hand auf dem Rücken Basketball spielt. Das kann man als Training machen, aber wenn man spielen muss, ist es besser, beide Hände zu benutzten. Wir sollten jetzt wieder zwei Hände haben", meinte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali gegenüber Autosport.

"Das ist für uns äußerst wichtig. Wir haben seit zwei Jahren gelitten, weil wir Probleme mit der Korrelation hatten", fügte er hinzu. Ferrari hatte festgestellt, dass sich die Daten, die der Windkanal ausgab, auf der Strecke nicht bestätigen ließen und neue Aero-Teile daher nicht so funktionierten wie gedacht. Nach einer umfassenden, 18 Monate dauernden Überarbeitung sollen diese Probleme der Vergangenheit angehören. "Daher freuen wir uns darauf, ihn wieder zu eröffnen, denn er wird ein sehr wichtiges Werkzeug sein."

Obwohl das Team lange nach Köln ausweichen musste, steht Chefdesigner Simone Resta voll hinter der Entscheidung, den eigenen Windkanal ausführlich upzudaten. "Unter Stefano Domenicalis Leitung hat das Team viel in Upgrades des Tunnels und des Betriebs investiert. In unserer Welt bewegt sich alles so schnell, ohne Pausen, und man braucht eine lange Zeit, um ein großes Update vorzunehmen. Wenn man das nicht tut, dann macht man nur schrittweise Updates", erläuterte er. "Die Anlage von Toyota ist gut und wird nicht nur von uns, sondern auch von anderen Teams genutzt. Es hat uns die Möglichkeit eröffnet, unsere eigene Anlage Ende Oktober fertig zu haben, und sie wird viel besser als vorher sein."