Ferraris Entscheidung Kimi Räikkönen ins rote Boot zu holen, sehen viele in Hinblick auf Fernando Alonso als Schuss vor den Bug an - wenn auch Stefano Domenicali nichts von einer Anti-Alonso-Entscheidung wissen will. Mark Webber zählt zu den Wenigen, die glauben, dass der Spanier seinem neuen Teamkollegen - oder Reisegefährten wie Alonso Räikkönen bezeichnete - wohlgesonnen ist.

"Ich denke, Fernando wird es als positiv ansehen. Kimi ist einfach phänomenal und wird Fernando vor allem im Qualifying pushen und ihm dabei helfen, mehr aus sich herauszugehen", erklärte der Australier. Im Qualifying werde Räikkönen Alonso auf einen höheren Level bringen, nicht aber im Rennen. "Wir alle wissen, welch brillanter Fahrer Fernando ist. Er wird sich gegenüber Kimi gut schlagen", sagte Webber. Um den Frieden im Team zu wahren, sei es entscheidend, dass beide Fahrer zusammenarbeiten - auch auf technischer Seite.

"Nächstes Jahr stehen die Teams vor einer enormen, technischen Herausforderung. Beide Fahrer müssen alles geben, um das Team nach vorne zu bringen. Sollte die ganze Arbeit auf Fernando sitzen bleiben, dann wird er nicht happy sein", so der Red Bull-Pilot. Generell hält er die neue Ferrari-Fahrerpaarung für eine gute Nachricht, vor allem für die F1-Fans. "Ein Kampf zwischen zwei Weltmeistern im selben Auto - das ist, was der Sport braucht. Die Leute wollen nicht nur Duelle zwischen verschiedenen Teams sehen, sondern auch intern", sagte Webber.

Für den Red Bull-Piloten steht fest: die Kombination Alonso/Räikkönen ist sowohl für Ferrari als auch für die Formel 1 brillant. Bleibt nur noch zu hoffen, dass Ferrari 2014 ein konkurrenzfähiges Auto hat. "Ferrari ist eine mächtige Marke und muss vorne mitmischen. Sie haben ihr alles auf eine Karte gesetzt. Sie haben sich wohl gesagt, entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht", meinte der Australier.