Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und Monza - das passt. Zwei Mal hat der Red Bull Mann im Königlichen Park bereits gewonnen - dabei auch sein erster Sieg in der Formel 1 mit Toro Rosso. Klar ist aber auch, dass Monza nicht die Strecke der Red Bulls ist. Im Durchschnitt erreichte die Mannschaft in Italien den achten Rang, Vettels Sieg 2011 war bisher der einzig richtige Ausreißer nach oben.

Dennoch sieht sich der Deutsche gut aufgestellt. "Wir waren auf Medium-Downforce-Kursen wie Kanada oder Spa konkurrenzfähig. Monza ist nun als Low-Downforce-Kurs der nächste Schritt, aber wir sind zuversichtlich", erklärt Vettel. Mit 46 Punkten Vorsprung in der WM könnte es der dreifache Weltmeister in Monza zwar langsamer angehen lassen, alleine die Fans sind aber Ansporn genug. "Dort auf dem Podest zu stehen, war einer der besten Momente, die ich je hatte", erinnert sich der Deutsche an 2008 zurück. Bereits im Freien Training glaubt er zu wissen, ob sich ein ähnliches Gefühl am Sonntag nochmals einstellen könnte, denn es werde sich schnell zeigen, ob das Paket zur Strecke passt.

Nico Rosberg

Es war weder Fisch noch Fleisch für Nico Rosberg, das letzte Rennwochenende in Spa. Zwar durfte sich der Mercedes-Pilot über den vierten Rang und damit keine per se schlechte Platzierung freuen, doch der Rückstand zur Spitze fiel relativ groß aus. Bevor es in Monza auf Tempojagd geht, regiert jedoch die Zuversicht, denn Mercedes habe einige Gründe ausfindig gemacht, die den Rückstand in den Ardennen erklären würden.

"Spa war nicht so gut wie erhofft, aber in Monza haben wir ein Paket, das extra für dieses Rennen entwickelt wurde - es ist ziemlich einzigartig hier", führte Rosberg aus. "Ich bin optimistisch. Es gibt die Möglichkeit, dass wir besser als in Spa aussehen." Erfreut zeigte sich der 28-Jährige auch über den Umstand, dass die Silberpfeile mit den Reifen mittlerweile so gut wie keine Probleme mehr haben - gerade in der ersten Saisonhälfte eine Seltenheit. "Es ist schön zu sehen, dass wir uns in diesem Bereich verbessert haben, denn das war eine unserer großen Schwächen", strahlte er.

Nico Hülkenberg

Wie geht es mit Nico Hülkenberg weiter? Diese Frage stellen sich momentan viele, doch eine Antwort lässt noch auf sich warten. Der Emmericher gilt als heißer Kandidat bei Lotus, doch solange Kimi Räikkönen keine Zukunftsentscheidung getroffen hat, wird sich in dieser Richtung nichts tun. Bleibt Hülkenberg am Ende doch seinem aktuellen Arbeitgeber treu? "Ich würde niemanden ausschließen; es ist auch möglich, dass ich nächstes Jahr bei Sauber fahre", betonte er. Sein größter Wunsch für 2014 ist dabei gänzlich teamunabhängig und lautet: "Ein gutes Auto."

Was den bevorstehenden Großen Preis von Italien betrifft, hält sich Hülkenbergs Zuversicht in Grenzen. "Ich glaube, es wird schwer. Wir müssen uns strecken und es muss alles zusammenlaufen, damit wir eine Chance auf die Top-10 haben", lautete seine Prognose. "Nur weil wir hier auf einer High-Speed-Strecke sind, wird sich für uns nicht alles verschieben."

Adrian Sutil

Rückblick auf die ersten Rennen der Saison 2013: Adrian Sutil erlebte ein starkes F1-Comeback und plötzlich galt Force India als Podiumskandidat. Blick in die Gegenwart: Von Podestambitionen keine Spur mehr, Sutil gab als Zielvorgabe für Monza einen siebten oder achten Platz aus. Das Problem: Force India hat die Entwicklung des aktuellen Autos eingestellt und konzentriert die Ressourcen auf 2014. Darunter leiden Sutil und Di Resta, doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Nicht nur Force India, sondern auch einige andere Mittelfeld-Teams entwickeln ihren aktuellen Boliden nicht weiter und in den vergangenen Jahren waren die Inder ab der zweiten Saisonhälfte traditionell stark.

"Ich hoffe, dass es sich dieses Jahr genauso ergibt und wir es am Ende des Jahres besser hinkriegen, obwohl wir keine großen Updates mehr bringen", so Sutil im Exklusiv-Interview mit Motorsport-Magazin.com. Doch das einst anvisierte Podium ist in weite Ferne gerückt und auch in Monza dürfte für Sutil höchstens ein Platz in den hinteren Top-10 herausspringen. Der Gräfelfinger ließ sich von seiner grundsätzlichen Zuversicht aber nicht abbringen: "Wichtig ist, dass man nicht den Gedanken an das Podium und den Rennsieg verliert. Denn dort wollen wir hin. Mal schauen, wann es klappt, denn im Moment sind wir noch weit weg davon."