Mit dem Grand Prix im Königlichen Park zu Monza neigt sich die Europasaison der Formel 1 dem Ende zu. In den bisherigen in Europa stattfindenden Rennen konnte Sauber lediglich zwei magere Punkte holen, die Nico Hülkenberg auf das schweizerische Konto schaufelte, sodass man in Hinwil bemüht ist, noch einmal aufzuzeigen, ehe die weiten Reisen nach Südostasien auf dem Programm stehen.

"In Monza benötigt man wenig Abtrieb, was eine Herausforderung ist, wenn man vor den Schikanen von 340 km/h auf Geschwindigkeiten von etwa 60 km/h abbremst", richtete Hülkenberg den Blick auf einen der absoluten Traditionskurse im Kalender, mit dem er viele gute Erinnerungen verbindet, denn dort sicherte er sich 2009 den Titel in der GP2. "Die Strecke hat einen schlichten Grundriss, es ist aber nicht so einfach, wie es aussieht. Neben den Schikanen gibt es Stellen, die sehr technisch sind, außerdem muss man die Randsteine optimal fahren."

Elf Mal probiert, elf Mal ist nichts passiert. So könnte man die bisherige Saison von Esteban Gutierrez kurz und bündig zusammenfassen. Der mexikanische Rookie wartet noch auf die ersten Punkte seiner Formel-1-Karriere, geht an das Rennwochenende in Monza aber grundsätzlich zuversichtlich heran. "Unsere Performance ist gut, nun müssen wir das mit guter Strategie ergänzen", betonte der 22-Jährige, der sich im Königlichen Park sowohl den Titel in der GP3 als auch in der Formel BMW sicherte. "In den langsamen Kurven ist vor allem Stabilität wichtig, was uns leider bisher fehlte. Darauf werden wir uns fokussieren und versuchen, das zu verbessern."

Sauber: Monza Bilanz

Sauber in Monza: Der Schweizer Rennstall steht, seit dem Formel-1-Engagement 1993, ohne einen Sieg in Monza dar. Lediglich zwei Podestplätze erzielten die Fahrer Heinz-Harald Frentzen (1995) und Sergio Perez (2012) in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Die beste Rennplatzierung im Autodrome Nazionale di Monza erreichte der Rookie Sergio Perez in seinem Formel-1-Debütjahr. Mit Platz zwei übertraf er alle Erwartungen des Teams.

Nico Hülkenberg in Monza: Hülkenbergs Bilanz in Italien ist eher mäßig. In seinem ersten Formel-1-Jahr 2010 bei Force India erreichte der Deutsche Platz sieben. 2012 hatte der Emmericher ein Rennen zum Vergessen. Er startete von ganz hinten und musste kurz vor Schluss seinen Boliden in der Garage parken.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Dass es für Sauber auch in Monza nicht einfach wird, ein Erfolgserlebnis zu feiern, liegt auf der Hand. Vielleicht gelingt es den Schweizern jedoch, auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mithilfe von Ferrari-Power zu überraschen, auch wenn in Spa zuletzt der Speed keineswegs berauschend war. (Philipp Schajer)