Woran denkst du, wenn du Spa-Francorchamps hörst?
Romain Grosjean: Was für eine Strecke, sie ist fantastisch! Es ist eine Strecke wie eine tolle Achterbahn und zusätzlich wird dort Französisch gesprochen, das heißt für mich ist es wie Monaco und Kanada fast ein Heimrennen. Es wird auf jeden Fall gut. Wenn wir die Pace, die wir in Budapest hatten auf einer normaleren Strecke zeigen können, die bessere Überholmöglichkeiten bietet und zudem noch ein bisschen breiter ist, dann können wir gute Resultate abliefern.

Was hast du für ein Gefühl mit dem E21, nachdem die halbe Saison hinter dir liegt?
Romain Grosjean: Vor allem in den letzten Rennen habe ich mich im Auto sehr wohl gefühlt und ich konnte im Qualifying und im Rennen angreifen. Wir sind in einer guten Position, um in die zweite Saisonhälfte zu starten, es sollte sehr gute Möglichkeiten geben, großartige Resultate einzufahren.

Nur gute Erinnerungen wird Romain Grosjean an Spa nicht haben, Foto: Sutton
Nur gute Erinnerungen wird Romain Grosjean an Spa nicht haben, Foto: Sutton

Wie glaubst du, wir der E21 zu Spa passen?
Romain Grosjean: Die Strecke sollte unserem Auto ziemlich gut liegen. Die zweite Saisonhälfte sieht dahingehend überhaupt gut aus, wie die Strecken zum E21 passen. Hoffentlich haben wir alles, um Rennen zu gewinnen. Ich freue mich auf Spa, weil es eine spezielle Strecke ist und ich den Titel in der GP2 dort 2011 gewonnen habe, deshalb wird es schön für mich, dorthin zurückzukehren.

Wenn du die ersten zehn Rennen kurz zusammenfasst, was fällt dir ein?
Romain Grosjean: Das ist schwierig, aber ich würde sagen, dass 'Potential' das Schlüsselwort ist. Natürlich hatten wir einige schwierige Momente und vielleicht waren die Resultate nicht immer so gut, wie es das Team verdient hätte, aber das Potential für Top-Platzierungen war immer da.

Was war bisher dein Highlight?
Romain Grosjean: Eine deutlich einfachere Frage! Es wissen noch nicht so viele Leute, aber nach dem Rennen in Ungarn hat mein kleiner Junge Sacha das Licht der Welt erblickt, ich bin jetzt ein stolzer Vater. Aber auf der Strecke... Ich würde sagen das Überholmanöver an Felipe Massa in Budapest - in diesem Moment dachte ich, dass es das Beste meiner Karriere war - aber mit der Strafe ist es natürlich nichtmehr dasselbe. Das Podium in Deutschland ist meine nächste Wahl. Nicht nur, weil es ein tolles Ergebnis für das Team war, sondern weil wir bis zum Ende des Rennens ernsthaft um den Sieg gekämpft haben, das war ein sehr gutes Gefühl.

Und auf der anderen Seite?
Romain Grosjean: Monaco war nicht mein bestes Wochenende, das ist kein Geheimnis. Ich hatte die Pace, aber aus irgendeinem Grund habe ich nicht alles zusammenbekommen, als ein wirklich gutes Ergebnis möglich gewesen wäre. Ich schulde den Mechanikern und den Laminierern noch einen Drink dafür. Hoffentlich wird das dann später in der Saison Sieger-Champagner...

Wie sind deine Gefühle für die zweite Saisonhälfte?
Romain Grosjean: Sehr gut. Wir haben in Deutschland und in Ungarn beweisen, dass wir ganz vorne mitfahren können und ich glaube, dass wenn wir uns weiterhin so stark verbessern können, dann sollten wir in den restlichen neun Rennen ziemlich gut aussehen. Jedes Mal wenn ich mit dem Auto fahre, fühle ich mich wohler, was ein ziemlich gutes Zeichen ist. Nach unserer Performance in den letzten Rennen, glaube ich - um ehrlich zu sein -, dass mein erster Sieg nicht mehr lange warten muss.