Alle Augen waren am Freitag auf Susie Wolff gerichtet. Es gab viele kritische Stimmen bezüglich ihres Tests. "Viele Leute haben Williams als verrückt bezeichnet, weil sie mich ins Auto gesetzt haben oder fragten das Team, warum sie ihre Zeit verschwenden. Umso glücklicher bin ich, dass ich einen guten Job abgeliefert habe und dem Team somit alles zurückzahlen konnte", sagte Wolff. Die Schottin lieferte einen soliden Job ab, das fand auch Fahrerkollege Felipe Massa.

"Ich finde, sie war heute sehr gut. Sie war schnell und das freut mich sehr für sie. Es wäre schön, wenn das Team vielleicht Susie irgendwann die Chance auf ein Cockpit geben würde. Es wäre für die F1 und jeden anderen bestimmt interessant", meinte der Ferrari-Pilot. Insgesamt spulte die Williams-Entwicklungsfahrerin 89 Runden ab, ohne dabei das Auto im Kiesbett zu parken. Leidglich ein Problem quälte Wolff: "Mein Sitz hat sich etwas bewegt. Ansonsten war der Test zwar körperlich anstrengend, aber durchaus so wie ich es erwartet hatte."

In ihrer schnellsten Runden von 1:35.93 Minuten war Wolff über zwei Sekunden langsamer als der Schnellste Sebastian Vettel. Im Vergleich zu Daniel Juncadella, der ebenfalls für Williams testete, schnitt Wolff allerdings nicht so schlecht ab. Juncadella fuhr am Mittwochmorgen eine Zeit von 1:34.631 Minuten. "Ich habe seinen Test verfolgt und das Team war von seiner Zeit sehr beeindruckt. Ich blieb nur vier Zehntel hinter seiner Zeit - das war wichtig für mich. Immerhin wird Daniel als zukünftiger Star bezeichnet", erklärte die 30-Jährige.

Am Ende des Tages hätte sie gern noch einmal gut gewesen auf den neuen Reifen gewechselt. "Auf den medium Reifen konnte ich nicht das Beste herausholen. Ich fuhr meine schnellste Rundenzeit auf der vierten Runde, da wäre sicherlich noch mehr drin gewesen", erklärte Wolff. Seitens Williams war man allerdings zufrieden. "Susie hat einen guten Job erledigt. Um sie mit dem Auto familiär zu machen, haben wir am Morgen Aero-Tests absolviert. Danach gingen wir zu Performance- und Entwicklungsfahrten über", erzählte Renningenieur Xevi Pujolar.