Ganze drei Runden weit kam Felipe Massa beim Großen Preis von Deutschland. Dann passierte es in der ersten Kurve: Das Heck brach aus, Massa lenkte gegen und segelte mit dem Gegenpendler von der Strecke. Die Anti-Stall-Automatik versagte und das Rennen war für den Brasilianer vorbei. Er kommentierte den Hergang seines Drehers: "Am Ende der Geraden haben die Hinterreifen blockiert und das Auto begann zu rutschen. Ich habe gegengelenkt, aber das Auto hat sich in die andere Richtung rausgedreht."

Daraufhin sei das Getriebe im fünften Gang stecken geblieben, erklärte Massa weiter. "Ich wollte in den Ersten runterschalten, aber es ging nicht, egal was ich versucht habe. Daraufhin ist der Motor abgestorben. Ich habe alles versucht, aber es ging einfach nicht." Ob das Getriebeproblem Grund für den Abflug gewesen, oder es erst infolge des Drehers festgegangen ist, gilt es noch zu ermitteln. Für Massa ist dies ein sehr ärgerlicher Ausfall, da er zu dem Zeitpunkt vor Fernando Alonso lag, der am Ende des Rennens in Podiumsnähe kam.

Natürlich wurden sofort Gerüchte über seine Zukunft gestreut, doch Teamchef Stefano Domenicali stellte sich hinter den 32-Jährigen: "Ich habe immer gesagt, dass wir ihm vertrauen. Ich weiß, es ist ein sehr schwieriger Moment. Er ist genauso enttäuscht wie wir alle auch." Doch Ferrari kämpfe um die Konstrukteurswertung, betonte er, und ist deshalb stehe das Team hinter ihm. "Es ist wichtig zu wissen, dass das Team nahe bei einem steht", versetzte er sich in die Lage des Vizeweltmeisters von 2008.

Massa analysierte die Performance von Ferrari: "Wir waren mehr oder weniger bei der Pace, unser Auto war nicht schlecht. Red Bull war etwas stärker und Lotus vielleicht auch." Generell würden sich aber bei jedem Fahrzeug strecken- und sessionbedingte Schwankungen einstellen. So sei es beispielsweise in Silverstone für Ferrari nicht gut gelaufen, am Nürburgring aber wesentlich besser.