Will Lotus noch eine Chance auf den Titel haben, müssen spätestens am Nürburgring wieder große Punkte her. Die Bilanz von Kimi Räikkönen in der Eifel spricht aber nicht gerade für ein erfolgreiches Wochenende. Woran das liegt, kann sich der Iceman nicht erklären. "Ich weiß es nicht, vielleicht habe ich in einem früheren Leben etwas Schlechtes getan? Ich habe es immer genossen, in Deutschland zu fahren, aber das Problem ist, dass das Glück dort nie auf meiner Seite war und immer irgendetwas passiert ist, was mich davon abgehalten hat, zu gewinnen", erklärte der Finne.

Der Speed sei immer da gewesen, die Ergebnisse blieben aber aus. Nun sei das Ziel, einfach in jedem Rennen das Beste zu geben und speziell nach Silverstone sei eine Rückkehr in die Top-Positionen eine gute Sache. "Ein Podium wäre ein positives Ergebnis und ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte Räikkönen, der aber keine Versprechungen machen wollte.

Für Teamkollege Romain Grosjean geht es auf dem Nürburgring darum, seine Negativserie endlich zu beenden und nach einer Menge Frustration wieder positive Dinge zu erleben. Einfach wird das für den Lotus-Piloten nicht, denn er ist zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere in der Eifel unterwegs. Erfahrung - und vor allem Erfolge - kann er dennoch dort verbuchen. "Als ich das letzte Mal - 2011 in der GP2 - da war, bin ich auf das Podium gefahren und habe einen Sieg gefeiert. Daher sind meine frischesten Erinnerungen an den Kurs sicherlich gut", blickt Grosjean optimistisch auf das kommende Wochenende.

Lotus: Nürburgring Bilanz

Lotus am Nürburgring: Die bisherigen Auftritte des Teams stammen aus der Zeit, als Lotus noch Renault hieß. Neben Fernando Alonsos Sieg 2005 steht ein zweiter Platz von Giancarlo Fisichella aus dem Folgejahr zu Buche.

Kimi Räikkönen am Nürburgring: Der Finne trat bei acht Rennen in der Eifel an, schied jedoch fünf Mal aus. Räikkönens größter Erfolg datiert aus der Saison 2002, als er für McLaren den dritten Platz holte. Letztmalig sah der Finne vor sieben Jahren das Ziel und wurde Vierter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Die bisherige Bilanz auf dem Nürburgring spricht nicht gerade für Lotus oder Kimi Räikkönen. Blickt man auf die letzten Rennen zurück, ging die Formkurve der Schwarz-Goldenen zudem immer weiter zurück, obwohl Räikkönen in Silverstone um ein Podestergebnis kämpfte. Alles wird nun davon abhängen, wie die Mannschaft mit den neuen Reifen zurechtkommt und ob Räikkönen endlich sein Pech auf deutschem Boden hinter sich lassen kann. (Marion Rott)