Adrian Sutil ließ in Monaco Fanherzen höher schlagen. Ein ums andere Mal schnappte er sich einen Kontrahenten in Loews - obwohl dort Überholen eigentlich unmöglich scheint. So wurde Sutil zum Helden des Sonntags. Die Erwartungen des Force-India-Piloten sind dadurch aber nicht gestiegen - sie bleiben gewohnt hoch.

"Ich war ja nicht nur in Monaco schnell", betont Sutil. "In Bahrain war ich das schnellste Auto auf der Strecke, in Barcelona war ich das fünftschnellstes Auto." Die Zwischenfälle bei einigen Boxenstopps kosteten ihn schon vor Monaco bessere Platzierungen. "Aber der Speed war immer da. Wir haben nur etwas gebraucht, um das in ein Ergebnis umzusetzen."

Podium im Visier

In Kanada soll das nicht noch mal passieren. Im Qualifying peilt Sutil die Top-10 an, einen sechsten bis achten Platz hält er durchaus für möglich. "Wir müssen die Voraussetzungen für das Rennen schaffen", so Sutil. "Das Ziel ist klar das Podium. Das ist schon das gesamte Jahr unser Ziel und das bleibt auch so." Montreal sieht er dabei nicht unbedingt als besondere Force-India-Strecke an. "Wir haben überall Chancen. Manchmal passt es besser, manchmal schlechter."

Das Wetter spielt in Sutils Augen keine Rolle. Er sieht sich sowohl im Trockenen als auch im Nassen gerüstet für das Rennen. "Im Regen ist die Temperatur sehr entscheidend, denn wenn man hinten keinen Grip hat, ist das Auto fast unfahrbar und man verliert schnell mal zwei Sekunden." Im Trockenen sei der Unterschied bei mangelndem Grip nicht ganz so groß. "Aber ich denke, wir sind auch im Regen ganz gut gewappnet."

Flugeinlage ohne Folgen

Mit den Long Runs im Training war Sutil zufrieden, vor allem der Medium-Reifen gefiel ihm. "Damit kann man ohne Ende pushen, er wird immer besser", sagte er. Die superweichen Reifen hatten am Ende hingegen etwas Graining.

In der Zielkurve erlebte Sutil zudem die Flugeinlage des Tages. "Es ist aber nicht viel kaputt gegangen, es sind keine Teile weggeflogen und ich konnte gut weiterfahren", berichtete er. "Aber natürlich hat es dem Unterboden nicht gut getan."