Eigentlich wollte Pirelli schon für den Großen Preis von Kanada mit neuen Reifen aufwarten, nun stellen die Italiener aber lediglich überarbeitete Gummis für die Freitagstrainings in Montreal bereit. Geht nach den Plänen des Zulieferers, sollen die neuen Pneus in drei Wochen in Silverstone auch im Grand Prix zum Einsatz kommen. Gegen diese Pläne sprach sich nun Lotus-Teamchef Eric Boullier aus, zählt die Mannschaft aus Enstone doch zu den größten Befürworten der aktuellen Reifengeneration, da man mit ihr bisweilen äußerst gut fuhr.

"Die [neuen] Reifen werden nicht in England kommen", erklärte Boullier. "Pirelli wird die Reifen testen, aber sie benötigen die einstimmige Zustimmung der Teams, um die Regeln oder zumindest die Art der Reifen zu ändern - und diese haben sie heute nicht", so der Franzose weiter. Boullier ist davon überzeugt, dass die Lobby-Arbeit von einigen Teams, darunter Red Bull und Mercedes, keinerlei Auswirkungen haben wird.

"Die Regeln sind für alle gleich", hielt er fest. "Sie [die 2013er-Reifen] wurden in der letzten Saison in Brasilien getestet. Sie sind in diesem Jahr ein Hauptbestandteil in sportlicher und technischer Hinsicht und ich sehe nicht ein, warum wir sie während der Saison ändern sollten", machte der Lotus-Teamchef seinen Standpunkt klar.